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8.5
Fucking old schoolig ertönt sie, die neue Langrille der royalen Gothic Metal Ikone. Paradise Lost waren und sind eine der wichtigsten Bands der Szene und auch wenn die jüngere Geschichte der Briten – mit Ausnahme des sehr starken "Symbol Of Life" Machwerks – nur selten begeistern konnte: Sie sind immer noch Könige eines Genres und durch wegweisende Alben wie "Gothic", "Shades Of God", "Icon", "Draconian Times" und "One Second" absolut unsterblich.
"Never For The Damned", der ebenso druckvoll wie überraschende Opener klingt dann auch gleich sehr nach jenen Paradise Lost, die Anfang der 90er die Massen begeisterten. Typische Gitarrenharmonien, schleppendes Songwriting, brachiales Riffing und raue Gesangslinien, wie zu besten "Icon" Zeiten. Ein verdammt düsterer, ein verdammt harter und ein verdammt geiler Old school Track, wie man ihn seit 1995 nicht mehr von dieser Institution hören durfte. Ein unerwartet starker Auftakt, der großes erahnen lässt und die Hoffnung auf Besinnung zu alten Stärken auch nahezu über volle Länge des elf Nummern starken Machwerks erfüllen kann. Das düster rockende "Ash & Debris", das sehr herb tönende, mit geilen Chören arrangierte und mit eingängigem Refrain versehene "The Enemy" und der tolle Titeltrack schlagen trotz immerwährend großer Melodien in nahezu die selbe Kerbe wie der Einstieg und bestätigen, dass Paradise Lost die Rock Phase überwunden und zu ihren Wurzeln zurückkehren wollen. Die Herren Mackintosh, Holmes und Co. scheinen die Hoffnung auf den großen Mainstream Durchbruch endgültig aufgegeben zu haben, hängen ihre Depeche Mode Gehversuche endgültig an den Haken und machen endlich wieder das, was sie wohl am besten können, nämlich düster harten Gothic Metal. "Requiem" ist die konsequente und diesmal auch wirklich gelungene Fortsetzung jener (Rück)Entwicklung die bereits mit dem – in Summe leider sehr schwachen - "Paradise Lost" angekündigt wurde. Bereits das grandios dunkle Coverartwork trifft mitten ins Schwarze, Produktion wie Songwriting tun ihr Übriges und spätestens wenn man die leidig vermissten rauen Vocals, die fetten Riffs und harten Grooves von Krachern wie "Fallen Children" oder dem knackigen Ohrwurm "Beneath The Black Skies" vernimmt, darf man feststellen, dass die Briten keinen Bedarf mehr an elektronischen Spielereien und Computer Loops haben, sondern endlich und über volle Länge eines Studioalbums dort angelangt sind, wo sie hingehören: Nämlich an die Spitze des düsteren Heavy Metal, in die Führungsetage des von ihnen mitetablierten Gothic sounds! Und genau daran ändert die ein oder andere langatmige Nummer ebenso wenig wie der häufige Einsatz von eingängigen Refrains. "Requiem" stellt sich als gelungene und nie berechnende oder lieblos klingende Mischung aus dem Schaffen von „Icon“ bis „One Second“ vor, hat einige verdammt starke Nummern und sogar den ein oder anderen Genre Hit zu bieten und was bitte, will man sich als leidgeprüfter Paradise Lost Fan früher Tage mehr erhoffen als ein genau solch herrlich düster und teils sehr hartes Gothic Metal Album voll Gefühl und Melancholie, auf das Fans der Briten wirklich schon sehr lange warten mussten. Trackliste
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Reviews
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