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Der Thrash – Monolith
Wir schreiben das Jahr 1991. Die Metalwelt wird vom Death Metal überrollt. The mighty Slayer sind weiter die ungekrönten Thrash – Könige. Keine andere Band vermochte am Thrash – Thron zu kratzen … bislang … hält doch das laufende Musikjahr noch eine Überraschung bereit, die die Metalwelt in ihren Grundfesten erschüttern soll. War den Brasilianern bereits mit "Beneath The Remains" 1989 ein metaltechnischer Quantensprung vom Kellergeknüppel in gut produzierte massenkompatible Thrash-Gefilde gelungen, durfte die Metalwelt zwar auf eine konsequente Fortführung der eingeschlagenen, professionelleren Linie hoffen, da der üble Geruch der schlecht produzierten, rumpeligen Frühwerke nunmehr abgelegt war. An ein Geschoß solcher Aggression, Qualität und Geschwindigkeit wagte aber wahrscheinlich niemand zu denken. "Arise" ist ein wahres Metal-Hitfeuerwerk, ein Meisterwerk des Thrash Metal. Routiniert von der Europa-Tour mit Sodom zurückgekehrt, machten sich die hungrigen Jungspunde aus Belo Horizonte auf, die Metalwelt so richtig zu erobern und enterten das bislang eher für reinrassige Death Metal-Produktionen bekannte Morrisound Studio (Florida). Mit Producer Scott Burns wurde der Scheibe ein dem Songmaterial würdiger druckvoll-dynamischer Sound verpasst, den Mix besorgte Andy Wallace. Eingespielt wurde "Arise" in der klassischen Sepultura-Besetzung Max & Igor Cavalera, Andreas Kisser sowie Paolo Jr. Das Produkt ihrer Bemühungen rotierte alsbald als Silberling im CD-Player (das CD-Zeitalter hatte bereits begonnen, der moderne Metalfan lernte gerade die Vorzüge der kleinen Scheiben lieben). Das unheilvolle Intro leitet das folgende Thrash-Inferno ein und geht nahtlos in die Abgehnummer und Titeltrack "Arise" über, auf das fast ohne Verschnaufpause der Klassiker "Dead Embryonic Cells" folgt. "Arise" enthält ohnehin fast ausschließlich Mitbrüll-, Bang- und Abgehnummern - ja Leute, das waren noch richtige (Thrash)Metalhits! Die Scheibe lieferte mit Nummern wie "Murder" die knackigsten und frischesten 43 Minuten Heavy Metal, respektive Thrash Metal, seit längerer Zeit. Besonders hervorzuheben ist der fett bratende Gitarrensound (so z.B bei "Dead Embryonic Cells" oder "Desperate Cry" - das insgesamt etwas gedrosselter als der Rest des Albums ausfällt) sowie die tollen Uptempo/Abgehparts in den einzelnen Songs. Sehr gut gelungen findet der Rezensent auch die flott-groovenden Knüppelnummern ("Meaningless Movements") die in ihrer kompakten Mischung aus schneller Härte, bratenden Gitarren und groovenden Songanteilen die Essenz des Albums gut herausarbeiten. Der finale Rausschmeißer "Infected Voice" gibt ebenfalls höllisch Gas und wurde aufgrund der Effektivität des Songs auch oft live dargebracht. Das Songwriting auf "Arise" ist Thrash-Weltklasse, ein solch zielgerichtetes, tightes, vor Höhepunkten nur so triefendes Thrash – Monster bekommt man in dieser Intensität und Dichte selten unter die Ohren. Schlechte Songs sind keine zu finden…wenn man eine Reihung innerhalb der CD vornehmen müsste, würden "Subtraction", "Altered State" und "Under Siege" aber sicherlich nicht an vorderster Stelle genannt werden. Das geschulte Ohr konnte schon seinerzeit die zukünftig stilprägenden percussiven Elemente heraushören bzw. erahnen (z.B am Anfang von "Altered State") aber auch die Referenzen aus der punkigen bzw. hardcorelastigen Vergangenheit waren immer wieder auszumachen. "Arise" bildet eine fantastische und erfrischende Einheit aus tollem Songwriting (mit Hit- und Mitgrölfaktor), Dynamik, Kompaktheit, atmosphärischer Dichte, Geschwindigkeit, Härte, Abwechslungsreichtum, Geradlinigkeit, Durchschlagskraft und toller Instrumentierung und bringt Thrash Metal auf dem Punkt, wie es zuvor vielleicht bei Slayer´s "Reign In Blood" der Fall war. Noch heute führt dieses Album Playlisten an und findet sich in so mancher All-Time-Top 10 wieder. Sowohl in Fankreisen als auch bei der Journaillie schlug das Album wie ein in höllischer Geschwindigkeit heranrasender Komet ein. Ergänzt wurde dieser Thrash – Hammer von einem stimmigen Artwork, das Cover wurde vom großartigen Michael Whelan (auch In Flames, Meat Loaf) etc. produziert. Es war nicht das erklärte Ziel der Brasilianer, die härteste, schnellste, rabiateste, knüppeligste Thrash-Scheibe auf den Markt zu bringen. Vielmehr galt es, sämtliche Thrash-Trademarks mit fettem Sound in brilliant komponierten Songs zu vereinen und auf Tonträger zu bannen. Selten zuvor und danach wurde die Essenz des Thrash Metals so auf den Punkt gebracht. An dieser Scheibe gibt es nichts zu bemängeln, sie ist ein nachhaltiges, zeitloses Dokument der Musik/Metal/Thrash – Geschichte. Glatte 10 Punkte für einen Meilenstein der Metalgeschichte. Spätestens mit diesem Album sind Sepultura in die Annalen der Musikgeschichte eingegangen und haben sich selbst ein Denkmal gesetzt. Jeder, der sich Metalfan schimpft, muss dieses Album zumindest kennen, idealerweise die Refrains mitbrüllen können, noch besser niederknien und der Götterscheibe huldigen. • Es hält sich die Sage, dass Obituary´s "Cause Of Death" (zum Classic) - Cover (ebenfalls von M. Whelan) eigentlich für "Arise" vorgesehen gewesen wäre, aufgrund des früheren Erscheinens von "COD" die Endversion von "Arise" „nur“ ein „Ersatzcover“ zierte. • Ein interessantes kleines Detail am Rande war, dass diese Götterscheibe im Soundcheck des Rock Hard von Heathen´s "Victims Of Deception" (zum Classic) (ohne Zweifel ebenfalls eine Gottscheibe!) auf Platz 2 verdrängt wurde. • Die Erstauflage von "Arise" erschien in einem schmucken auffaltbaren Kreuz-Digipack • Im Umkreis dieses Glanzalbums wurde (z.B. auf der Maxi-CD "Under Siege") die mächtige Motörhead – Coverversion von "Orgasmatron" sowie der Übersong (neben "Escape To The Void") des "Schizophrenia" - Albums "Troops Of Doom" in einer neuen, druckvolleren Version veröffentlicht. • Die auf diese Platte folgende "Arise" – Tour, auf der die Brasilianer von Sacred Reich und Heathen supportet wurden, kann zweifellos als eine DER Thrash – Touren überhaupt bezeichnet werden, das "Under Siege"-VHS-Tape des in Barcelona mitgeschnittenen Livekonzerts lief seinerzeit über Monate täglich in meinem Videorecorder. Trackliste
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Reviews
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