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8.5
What’s it going to be then, eh?
Da war Anthony Burgess, dieser war der Schriftsteller, welcher "A Clockwork Orange" geschrieben hat. Die Hauptperson dieses Buches ist ein gewisser Alex. Und da war noch ein bekannter Regisseur, Stanley Kubrick. Der hat den Stoff des Buches verfilmt (allerdings mit der zensierten US-Version des Buches als Vorlage, weswegen im Film das letzte Kapitel/der richtige Schluss fehlt). Und da dies eine Rezension einer CD ist, gibt es natürlich auch noch eine Band, welche das Werk vertonen musste. Und unweigerlich muss ich gestehen, dass dies nicht die schlechteste Vorgabe für ein Konzeptalbum darstellt. Aber, leider für mich, heißt die Band Sepultura und konnte mich seit dem Weggang von Maxe Cavalera nicht mehr wirklich begeistern. Und jetzt ist Iggor auch nicht mehr im Bandgefüge. Durch den Stoff, der dem Album zugrunde liegt, habe ich mich aber dennoch mit großem Interesse an das Werk gesetzt, um es zu analysieren und da stand erst mal der Film und dann das Buch im englischen Original auf meiner To-Do-Liste zur Auffrischung. Gut gut gut gut gut gut gut. What’s it going to be then, eh? Das Buch kam 1962 auf den Markt und ist in 3 Teile aufgeteilt, jeder Teil hat 7 Kapitel. Geschrieben wurde es in einer fiktiven Jugendsprache, welche massig eingeenglischtes, russisches Vokabular enthaltet und mit dem Lesen eine mathematische Konsistenz aufweist, welche nur durch weiterlesen vereinnahmt wird und nicht anstrengt, sondern zum weiter Lesen anspornt. Der Film kam 1971 in die Kinos und war ein Aufreger, kennt aber vermutlich sowieso schon jeder. Bei den ersten Tönen der Scheibe vergesse ich aber auch schon den Namen Sepultura, da dies nicht mehr viel gemein hat mit der Band Sepultura, welche ich gekannt hatte. Jedoch ist die Musik überhaupt und rein gar nicht schlecht. Die Brazil-Combo hat auf diesem Werk vermehrt auf Rhythmik gesetzt und sich darin wahrlich vertieft. Die verschiedenen Zwischenstücke sind auch recht nett. Und bei dieser neuen audiophilen Ausrichtung passt auch der „Gesang“ von Derrick Green besser ins Gefüge. Sepultura sollte man sich so aber nicht mehr nennen. Aber egal eigentlich, es geht um das Werk, nicht um Namen. Und das einzige was ich wirklich nicht nachvollziehen kann ist der Song "Ludwig Van", denn dieser besteht "nur" aus einer normalen Klassik-Version von des Namensgebenden Künstlers 9. Sinfonie (der bekannte Teil), über welche Sepultura ihre musikalischen Fähigkeiten drüber spielen. Könnte besser arrangiert sein... What’s it going to be then, eh? Und so bleibt ein recht druckvoller Hammer aus Brasilien übrig, welcher einer Newcomer Band durchaus den Sprung zum Major gebracht hätte, aber für (meine) Sepultura nur eine weitere CD-Hülle im Regal, welche eher selten als manchmal sich entfalten darf, damit ich ihr die Silberscheibe entnehmen kann, um sie in meinen Player zu stecken. Dann doch lieber "Arise" oder "Beneath The Remains". Und so wird das Album zunächst einmal von mir knappe 7 Punkte bekommen, da es wirklich nicht schlecht ist. Und da ich doch schon älteren Semesters bin, gebe ich noch ganze 1.5 Punkte Objektivität dazu, weil ich in meiner Jugend noch in die alten Sepultura verliebt war und hier vermutlich noch der Trennungsschmerz zwischen meinen Hörgewohnheiten und dem hier beschriebenen Output meine Euphorie gedämpft hat, . Filthy Rot: Sepultura TV-Spot: Amen. And all that cal. YHN Trackliste
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