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9.0
Ungewöhnlich aber großartig beginnt sie, die neue Moonspell. Mit Ambition, Mut und musikalischer Souveränität gesegnet, der Männern dieser Reife nicht immer zuzutrauen sind, offenbaren die Südländer mit "Hermitage" ein Werk, das mit jedem Durchlauf größer und besser wird, bis man gar von einem Meisterwerk sprechen will. Einem Werk, das Moonspell-Fans lieben werden und das auch jene begeistern könnte, die bislang nicht im Lager der Portugiesen waren.
Das erhabene "The Greater Good" und das treibend geniale "Common Prayer" mit seiner pechschwarzen, hypnotisch harten Note lassen einen bereits staunend und begeistert zurück. Nach ihrem (letztendlich doch etwas überambitionierten) Konzeptalbum "1755" drehen Moonspell im "Winter" ihrer Karriere nochmals am ganz großen Rad. "Hermitage" ist dramatisch, packend und fesselnd. Ein grunddüsteres Gothic Metal Album, das keine Scheu vor dunklem Post-Rock, psychedelischen Ausfahrten und Art-Rock hat, und dennoch die feudalen, harschen Elemente der eigenen Großtaten der 90er Jahre aufgreift. So schickt sich das behutsame "All Or Nothing" in einer Melange aus Floydscher-Katatonie und dunkler Wehmut an, zu einer nahezu perfekten Gothic-Rock-Halb-Ballade mit herrlichem Gitarrensolo und Akustiktupfern zu mutieren. Zu einem begeisternden Song, wie man ihn nie zuvor gehört hat und der gemeinsam mit dem unkonventionell, aber umso genialeren Titeltrack (auch hier erinnert die Taktgebung mitunter an die grandiosen Katatonia) und dem herrlich atmosphärischen "Entitlement" die makellose A-Side dieses Meisterwerkes komplettiert. Nicht minder genial führt die B-Side gen Finale. "Solitarian" ist ein überragendes und packendes Instrumental. Düstere Gothic-Vibes paaren sich mit atmosphärischen Keyboards und Pink Floyd-Gitarren. Diese Art Song macht "Hermitage" noch intensiver und ebenso wie "City Quitter" noch mehr zu einem Kunstwerk, das man am Stück hören sollte. Wie gut Moonspell auf ihrem mittlerweile 13. Studioalbum sind, beweist ein furioses, ein geradezu orgiastisches "The Hermit Saints". Hier liefern die Portugiesen einfach alles, was sie je groß gemacht hat. Atmosphärische Klangteppiche, düster Goth-Vibes und erhabene Metal Dramatik gipfelt in packenden Aufbauten und großen Melodien. Fabelhaft und einer der besten Songs der Bandgeschichte. "Hermitage" ist ohne Wenn und Aber ein überragendes Stück Musik! Vielschichtiger und emotionaler als je zuvor, wiegen einen Moonspell in bekannter Größe, jedoch zu keiner Sekunde in vertraut musikalischer Sicherheit. Die Spannung ist immer am Peak, während einen die zehn faszinierenden Songs bedingungslos fesseln. "Hermitage" ist düster, teils pechschwarz und es ist verdammt heavy. Gleichzeitig ist es melancholisch, melodisch und zerbrechlich, wie selten ein Ton der Portugiesen zuvor. Ein vielschichtiges Gesamtkunstwerk, das von Beginn an fasziniert und dennoch von Durchlauf zu Durchlauf noch genialer wird! Fernando Ribeiro hat "Hermitage" zurecht wie folgt beschrieben: "Wir sind im Winter unserer Karriere angekommen. Deshalb haben wir uns ohne Rücksicht auf Verkaufszahlen oder Trends ganz auf unsere Musik konzentriert. Uns war nur die Musik wichtig, sonst nichts". Diese Freiheit, diese Grenzenlosigkeit hört man "Hermitage", seinen Songs und auch dem Frontman , der von pechschwarzen Growls und wütenden Schreien bis hin zu seinen mitunter emotionalsten und besten Tönen alles offenbart, zu jeder Sekunde an. Moonspell waren zeitlebens eine große, manchmal eine großartige Band. Die Portugiesen waren immer glaubwürdig, immer hart arbeitend und sympathisch. Ein leidenschaftlicher und offensichtlich tiefer aus der Seele der Protagonisten erschaffenes Kunstwerk wie dieses, haben sie meiner Meinung nach aber noch nie erschaffen! Dramatischer, packender, spannender und treffsicherer kann solch kunstvoller "Post-Gothic-Düster-Metal" nicht klingen. "Hermitage" ist in all seiner Pracht makellos und vielleicht ist es sogar die vielfältigste, die spannendste und auch beste Moonspell Scheibe ever! P.S.: Dass am Digipack eine großartige, charismatische Cover Version des Candlemass Jahrhundertsongs "Darkness In Paradise" vertreten ist, passt im Übrigen wie perfekt zu diesem edlen Stück dunkler Musik… Trackliste
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Reviews
28.11.2017: 1755 (Review)10.03.2015: Extinct (Review) 20.04.2012: Alpha Noir (Review) 22.01.2012: Irreligious (Classic) 04.05.2008: Night Eternal (Review) 20.10.2007: Under Satanae (Review) 07.04.2006: Memorial (Review) 30.09.2003: The Antidote (Review) 16.08.2003: Everything Invaded (single) (Review) 31.01.2002: Darkness And Hope (Review) News
13.04.2021: UK-Tour mit Paradise Lost + fettes Livevideo26.02.2021: Starkes Video zu "The Hermit Saints" 22.01.2021: "All Or Nothing" Video als Appetizer 10.12.2020: "Common Prayers" Videoclip 19.11.2020: Tolle Hörprobe zum neuen Album 15.02.2019: Fettes Tourpackage mit Rotting Christ 23.06.2018: Fetter "Alma Mater" Liveversion mit Video 08.06.2018: Bringen fette "Lisboa Under The Spell"-DVD 01.11.2017: Stellen "In Tremor Dei" Videoclip vor 24.10.2017: Video zu "Desastre (Spanish Version)" 15.09.2017: Veröfentlichen erstes Lyric-Video zu "1755" 08.03.2017: Kommen noch in diesem Jahr mit Konzeptalbum- 12.09.2016: "Irreligious" Jubiläumsedition in Bälde! 19.09.2015: "Domina" Clip vom neuen Hammeralbum 13.05.2015: Live im Weekender, presented by Darkscene! 10.03.2015: Stellen fettes Video zum Titelsong vor. 21.02.2015: "Breathe (Until We Are No More)" Lyric-Clip. 05.01.2015: Stellen Single-Hörprobe vor. 20.12.2014: Superbes "Extinct" Artwork und Albumdetails. 20.11.2014: Detail zu "Extinct" und Tour mit Septic Flesh. 06.10.2014: Hammertour mit SepticFlesh im Frühjahr! 12.05.2012: "White Skies" als zweiter Clip des Killeralbums. 13.04.2012: Fetter Clip zu "Lickanthrope" online! 14.03.2012: Erste Hörprobe von "Alpha Noir" online. 11.02.2012: Drehen aufwändigen Clip zu "Lickanthrope". 20.12.2011: Sind ebenso bei Napalm Rec. gelandet 10.12.2008: "Lusitanian Metal" Trailer online. 07.10.2008: "Lusitanian Metal" als fettes DVD Package. 14.07.2008: Stimmungsvoller "Night Eternal" Videoclip online. 25.06.2008: Auf der polnischen "Satanisten-Watchlist". 08.05.2008: Erster Videoclip vom neuen Album online! 23.04.2008: "Night Eternal" folgt dem Weg zurück. 15.03.2008: Viel Neues aus Portugal.... 14.01.2008: Ewige Nacht am nächsten Album 14.12.2004: neues Album in der Mache 22.09.2004: neues Video online 11.03.2004: DVD in Planung 21.07.2003: Buch zur neuen CD 27.06.2003: Single geplant 24.06.2003: Neuer Mann am Bass 13.05.2003: Zum neuen Album 17.04.2003: In den Norden geflohen 22.03.2003: Trennen sich von Bassist 11.02.2003: Horror Soundtrack 08.02.2003: Vorproduktion Interviews
02.02.2002: große Erwartungen |
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