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8.5
So sehr ich das 2009er Album "Pray For Villains" bis heute für einen unumstrittenen Überhammer zeitgemäßer Thrash Klänge halte, so sehr habe ich den wahren Zugang zu "Beast" ob seines teilweise eher hirnlosen Gebolzes, seiner nicht ausgefeilten Songs und seiner fehlenden "großen Momente" bis heute nicht gefunden. DevilDriver definieren ihre wahre Kraft aus meiner Sicht in der unbändigen Kombination aus Groove und Härte, wie sie eben "Pray For Villains" so auszeichnete und so darf man mehr als nur gespannt sein, ob die Amis diese Einsicht auf ihrem neuen, mittlerweile sechsten Longplayer wieder für sich gewonnen haben.
Auch "Winter Kills" beginnt brachial, aber bereits währende der ersten Brutalotakte von "Oath Of The Abyss" erwischen mich endlich wieder die schiebenden Gitarrenwände und die unbarmherzigen Grooves am richtigen Fleck. Natürlich holzen DevilDriver auch hier brachial nach Vorne. Der gewisse Funke Dynamik, der "Beast" einfach fehlte, blitzt aber endlich wieder auf. Dabei zeigt sich die Santa Barbara Abrisskommando zwar immer noch melodiös, aber auch wieder weit unfreundlicher als noch auf "Pray For Villains". So kann man den neuen Streich wohl exakt als Mittelweg zwischen den Band-Frühtagen und der Dichte jenes Album beschreiben und genau deshalb sollte "Winter Kills" wohl endlich wieder alle Fans der Band unter einen gemeinsamen Hut bringen. DevilDriver 2013 sind immer noch melodisch und unfassbar grooveorientiert, gleichzeitig aber auch schneller und härter als zuletzt. Death und Thrash werden perfekt vereint und in das unverkennbar moderne Klanggewand der Amis gehüllt. Das treibende "Ruthless", ein wie die Hölle abgehendes "Desperate Times" und das Grovvemonster eines Titeltracks machen gleich zu Beginn alles klar. Die Scheibe wird gekauft. Abwechslung ist Trumpf. Der Monotonie wird abgeschworen und genau deshalb ist diese Scheibe über ihre volle Spielzeit ein absoluter Bringer. Ein rücksichtsloses Thrash Ungetüm wie " Tripping Over Tombstones" kann nur funktionieren, wenn ihm ein grandioses "Carning Overkill" zur Seite steht. Die Death Metal Wutausbrüche gehen bei DevilDriver nur runter wie Öl, wenn ihnen auch die brachiale Neo Thrash Watschn und ein nahezu melodisches "Curses And Epitaphs" zur Seite stehen. Da stört es dann auch kaum, dass die abschließende Coverversion zum Avolnation Indiehit "Sail" nett, aber der schwächste Momente der Scheibe und ähnlich verzichtbar ist wie das Original. Die Brutalität, die Aggression und rohe, rücksichtlose Energie eines Albums wie "Winter Kills" machen DevilDriver im Jahre 2013 mehr denn je zur perfekten Ersatzdroge für all jene, die bis heute nicht verschmerzen konnten, dass die Lücke, die Pantera hinterlassen haben einfach nie mehr vollends gefüllt werden kann. Für mich persönlich bleibt "Pray For Villains" zwar weiterhin das ultimative DevilDriver Album. "Winter Kills" ist aber ein mächtiger Arschtritt aus Kalifornien, die ultimative Mixtur aus Härte und Groove und reiht sich nahtlos dort ein, wo meisterliche Watschn wie "The Fury of Our Maker’s Hand" und "The Last Kind Words" diese Band einst zu einem der heißesten und vehementesten Acts des Genres gemacht haben! Genau deshalb wird es diese Scheibe einfach "jedem" besorgen, der diese Band je gemocht hat. Auch wenn sie, trotz des kleinen 10-Jahre Jubiläums, wohl nicht als "Opus Magnum" in die Discografie der Amis eingehen wird… Trackliste
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Reviews
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