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8.0
Candlemass gaben schon vor längerem bekannt, dass "Psalms Of The Dead" zwar das Abschiedsalbum markieren werde, jedoch nicht das endgültige Aus der Band. Man gedenke, "sich in Zukunft ausschliesslich auf den Live Sektor zu konzentrieren!" ... so aus dem Lager der chronisch trauernden Schweden, die ihr aktuelles Werk - man lese und staune - über das steirische Napalm Label promoten lassen.
Der wohl letzte Totenschmaus dürfte keinen Fan enttäuschen. Zumindest gilt das für jene Klientel, welche die beiden, ebenso von Solitude Aeturnus' Robert Lowe gesanglich veredelten Longplayer "King Of Grey Island" und "Death Magic Doom" seit deren Veröffentlichung regelmäßig in den CD Schacht einführt, was dessen nicht selbstverständliche Toleranz des Marcolin Nachfolgers automatisch miteinschließt. Beim überraschend fetzigen Eröffnungsreigen "Prophet" werden gleich mal alle Zweifel, Candlemass würden etwa nur mehr eine lästige Pflicht erfüllen, gleich mal platt gemacht - die tolle Bridge samt Chorus muss man gehört haben. Das darauf folgende, schwer dahin kreuchende "The Sound Of Dying Demons" ist dann (selbstredend) eine richtig zähe Doom-Visitenkarte erster Klasse, welche klar an die eigene Frühphase erinnert. Und weil wir gerade von "zäh" faseln ... stilistisch schliesst sich die herrlich perfide "Waterwitch" an vierter Position gleich an. Das mit prickelnden Leadgitarren aufgemotzte "Dancing In The Temple" (Of The Mad Queen Bee) stellt den – Achtung Ironie – zweiten Speed-Knaller auf "Psalms For The Dead" zur Schau, während der von dominanten Hammondorgelsounds gekleidete Titelsong, so widersprüchlich es auch klingen mag, durchaus positive Vibes reflektiert. Vergessen wurden auch diesmal nicht die britischen Urväter: mehr wie deutliche Black Sabbath (also die ganz alten!) Riff und Groove Reminiszenzen sind bei "The Killing Of The Sun" zu beschnuppern. Soweit alles im erfreulich-sattgrünen Bereich, aber beim finalen, hart voran treibenden "Black As Time" haben Bandmotor/Bassist Leif Edling und Co. nochmals alle Register ihres Könnens gezogen. Speziell deshalb, weil der sensationelle Refrain nach einem plötzlichen Break wie Lava aus den Boxen strömt um anschliessend eine derart bedrohliche Kulisse zu hinterlassen, die einfach alles, was nur irgendwie nach Leben riecht, gnadenlos erstickt – echt krass, könnte man da sagen. Das offizielle Abschiedsalbum der legendären Epic-Doom-Metal Truppe kann sich absolut hören lassen. Im Repertoire hält man sämtliche Bandattribute der ganzen Karriere bereit, die drückend-triste Atmosphäre verschlingt so gut wie jeden Funken Hoffnung, die Songs selbst – und das ist halt doch noch am wichtigsten – bleiben zügig an den Lauschern kleben und warten ergo auf eine baldige Live-Präsenz. Auch wenn dies laut letzten Meldungen ohne den charismatischen US Sänger (Ersatz: Mats Leven) statt finden wird, darf man hier getrost zugreifen. Trackliste
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Reviews
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