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8.5
Da ist es also, Sepulturas 12. Studioalbum und zugleich das Debut auf Nuclear Blast, dem Label, das sich nach und nach alle Größen des Genres unter den Nagel reißt und so langsam zu einer fast marktbeherrschenden Macht aufgestiegen ist, ähnlich Roadrunner in den 80ern und 90ern. Und eines steht defintiv fest: "Kairos" stellt das bisher beste Werk der post-Max-Ära dar und sollte all den Ignoranten dort draußen endgültig klar machen, dass Derrick Green nicht nur ein exzellenter Ersatz für Max Cavalaera war, sondern diesen sogar noch übertrifft. Der hünenhafte Afroamerikaner, der zudem live absolut unschlagbar ist, brüllt sich auf Kairos so überzeugend durch die 13 Songs, dass Max Cavalera, der mit Soulfly schon längst nur mehr Langeweile verbreitet, wirklich endlich vergessen werden sollte. Die Songs selbst sind Thrash Metal aus dem Bilderbuch, bei denen sich jeder noch so müde Moshpit in eine blutgetränkte Hölle aus ineinander verkeilten Leibern verwandeln sollte. Andreas Kisser, ein übrigens vollkommen unterschätzter Gitarrist, schüttelt sich endlos groovende Dampfwalzenriffs aus dem Ärmel, Bassist Paulo Jr., im Übrigen das letzte verbliebene Urmitglied, und Drummer Jean Dolabella liefern dazu ein ultra-tightes Rhythmusrückgrat. Auf Kairos besinnt sich die beste brasilinische Metal-Band endlich wieder auf ihre Stärken und schließt soundmäßig an 90er-Großtaten wie Roots an, inclusive Tribal-Drums und schädelspaltender Brutalität, mit der man den gesamten Amazonas-Regenwald auf einen Schlag ausradieren könnte.
Schon der Opener "Spectrum" und der folgende Titeltrack sind trotz (oder gerade wegen?) ihrer Simplizität dermaßen mächtige Groove-Thrasher, dass man es kaum für möglich halten will, dass die Brasilianer und ihr großartiger Frontman Green diesen hohen Standard über beinahe das gesamte Album halten können. Nach dem zwar ambitionierten, aber im Endeffekt doch musikalisch eher konzeptlosen Konzeptalbum "A-Lex" überrascht "Kairos" umso mehr, ist es doch ein absolut eigenständiges, sofort als Sepultura erkennbares Album, das neben Aggression, Düsternis und Brutalität eben auch Platz für Experimente wie "Structure Violence" bietet. Dazu gesellt sich dann noch mit Ministrys "Just One Fix" eine absolut unpeinliche Coverversion, die sich perfekt in den homogenen Gesamtfluss von Kairos einfügt. Damit das Ganze dann trotz Rückbesinnung auf frühe 90er-Tugenden trotzdem nicht altbacken oder zu sehr nach alter Rumpel-Schule klingt, wurde mit Roy Z ein kompetenter Mann hinterm Mischpult verpflichtet, der schon seit Jahren beweist, wie perfekte Metal-Produktionen zu klingen haben, und auch für Sepultura eine erstklassige, ungemein brutale Wall of Sound gezimmert hat. Der Professor vergibt somit für "Kairos", in der griechischen Philosophie gleichbedeutend mit dem rechten Augenblick, 8.5 Schweizer Präzisionsuhrwerke, damit Kisser, Green und Co. auch zukünftig den richtigen Augenblick für das richtige Album nicht mehr verpassen. Trackliste
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Reviews
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