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9.0
War Frontmann Dez Fafara mit seiner alten Combo Coal Chamber der große Durchbruch versagt, so könnte das DevilDriver mit dem neuen Album "Pray For Villains" gelingen, haben sie mit ihrem vierten Album doch ein verdammt heißes Eisen im Feuer.
Mit dem Titeltrack startet das Album sofort durch, der Hörer wird von den ersten Klängen weg gepackt und auf eine musikalische Tour De Force entführt. "Pray For Villains" drückt ohne Ende an allen Ecken und Kanten, mit der gebotenen Härte sägt, growlt, brettert, holzt und wütet das Quintett aus Kalifornien durch die kommenden 56 Minuten, der Motor wackelt vor lauter Groove, es wird jedoch niemals aus dem Auge verloren, was schlussendlich den Wiedererkennungswert und somit meist den Erfolg eines Longplayers ausmacht: die Melodie. Es macht richtig Spaß, neue, treibende, dreckige, erdige und fetzige (amerikanische) Härte, abseits der sonst üblichen Metal/Deathcore-Klischees (Stop n´ Go – Songaufbau, Wechselspiele zwischen Growls und Cleanvocals), leidenden Melancholiegesängen und sinnlosem Gebolze oder Blastbeats genießen zu können. Vergleiche mit anderen Bands sollten hier außen vor bleiben … Reminiszenzen sind in der gesamten New/Death/Metal/Core/Thrash Bandbreite zu finden, echte Vergleiche mit anderen Härtnercombos liegen jedoch nicht unbedingt auf der Hand. Auf "Pray For Villains" wird zu keiner Zeit in Richtung Mainstream oder Single-Hit geschielt, vielmehr steht die durchgehend hohe Qualität des schlüssigen Songwritings über fast das ganze Album als Gesamtpaket im Vordergrund. Produziert wurde das Album übrigens von Logan Mader (ex-Machine Head), der über das Grundverständnis von moderner Härte verfügt und "Pray For Villains" diesen Stempel aufdrückte. Einzige Kritikpunkte – sofern man solche suchen wollte – sind die doch fehlende Variabilität in der musikalischen Darbietung sowie das schwache Frontcover. Die neue DevilDriver: Musik für Männer (und Frauen!), die Pferdestärken unter ihrem Hintern lieben und lieber ein fettes Muscle-Car oder eine dröhnende Harley Davidson als leichtgewichtige, hochtechnisierte Japan-Schüsseln pilotieren und bestens dazu geeignet, um im Soundtrack von The Fast & The Furious als standesgemäße Untermalung für einen Höllenritt von Vin Diesel zu dienen. Also: angeschnallt, Fenster runtergekurbelt, linken Arm lässig aus dem Wagen gehängt, Wagen-PA auf 10 und ab geht die Fahrt mit dem Soundtrack der Moderne. Einzig das Steuer sollte man angesichts des Bandnamens dann doch besser selber in der Hand behalten. Fette Scheibe, geiler Soundtrack für die kommenden herbstlichen Ausritte….! Im Rahmen der im Herbst auch in hiesigen Gefilden stattfindenden Neckbreaker´s Ball-Tour werden DevilDriver nicht nur die Bühne, sondern wohl auch den (Co-)Headliner Behemoth plattmachen. Trackliste
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Reviews
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