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8.5
Bereit für die dritte Teufelsfahrt mit Regisseur Dez Fafara? Dann heißt die Devise abermals anschnallen, Position checken und verdammt gut festhalten, denn der Höllenritt durch die elf hitzigen Stücke von "The Last Kind Words" bewegt sich beinahe latent am kaum zumutbaren Limit und zeigt wiederum von musikalischer Seite zuhauf markante Duftmarken, die, wie schon auf dem 2003er Smasher und "The Fury Of Our Maker's Hand" neben diesem schonungslosen, Adrenalin geschwängerten Wutausbrüchen sämtliche spielerische Raffinessen einer, nun endgültig aus dem Schatten von Coal Chamber hervor getretenen Combo, deren Durchmarsch wohl von nichts und niemanden mehr aufgehalten werden kann…
Glaubte der geneigte Hörer schon, die Extreme im Hause DevilDriver sei bis dato ausgereizt, steht er nun unter Zugzwang, diese Meinung zu revidieren. Zum Glück geht das mitnichten auf Kosten des Songwritings, weil nach und nach wachsen die Songs – die quasi so gut wie keine Wünsche offen lassen – in energetische Grenzregionen, deren Reminiszenzen zu Pantera's "Vulgar Display Of Power" oder Fear Factory's "Demanufacture" zum Greifen nahe und nur wenig Verschnaufpausen bieten. Da wären fürs erste der mächtig schiebende, von fulminanten Hooklines gezeichnete Opener "Not All Who Wander Are Lost" oder das nicht minder kraftstrotzende, mit einem Initial Straight- Riff Marke Wargasm überzeugende "Clouds Over California" wie der herrlich groovige, durch atemberaubende Leads zusätzlich aufgewertete Neckbreaker "Bound By The Moon". Wer hier keine ekstatischen Vibrationen in der Nackenregion verspürt, befindet sich definitiv auf der falschen Baustelle. Aber die ganz dicken Brummer wurden noch gar nicht entlarvt: "These Fighting Words" zum Beispiel. Jenes Prachtstück streift millimetergenau den schmalen Grad zwischen unbeugsamen, fast schon militärisch anmutenden Rhythmen und epischem Hochglanz in einer Art und Weise, das seinesgleichen sucht! Bedrohlicher geht nimmer? Oh, doch! Zumindest annähernd, wie es das folgende "Head On To Heartache (Let Them Rot)" (was für blendendes Riffrepertoire!), tonnenschwere Midtempokost in Form von "Monsters Of The Deep" oder "When Summoned" zum Besten geben. Und ja: dass tödliche Doublebass Einlagen im Hause DD wie der süße Senf zur Münchner Weißwurst gehören, müsste zwar nimmer groß erwähnt werden, aber bei "Burning Sermon" verdient Herr John Boecklin einen Extraapplaus - Wahnsinn, was der Mann hinter der Schiessbude hier aufführt! Wer hätte gedacht, dass DD noch mal eine Schippe drauflegen würden? Jedenfalls rücken auf "The Last Kind Words" Attribute wie Brutalität, Aggression trotz Implizieren vermehrt harmonischer Leads sehr dicht zusammen, was nicht zuletzt auf die immens explosive Produktion von Jason Suecof (u. a. Trivium) und den Mix Andy Sneap's (u. a. Nevermore, Exodus) zurückzuführen ist. Ferner eine kurze Anekdote: weder die HiFi Anlage, noch mein DVD Player oder der PC konnten dieses brachiale Stück entziffern, aber ausgerechnet der (Original-) CD Player meiner Karre, welcher schon brandneue Sachen von Iron Maiden oder Paradise Lost völlig ignorierte, ließ "The Last Kind Words" kurioserweise freien Lauf. Aber was man so hört, war und bin ich nicht der einzige Rezensent, der mit den aktuellen Roadrunner Promotion CDs so seine Liebe Not hat. So entstand ein Review mehr oder weniger im vertrauten Schalensitz … Trackliste
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Reviews
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