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9.0
Nachdem Behemoth mit ihrem unantastbaren Meisterwerk "The Satanist" (zum Review) meiner Meinung nach eines des besten Hi-End-Death-Black-Metal Alben aller Zeiten und ihr unumstrittenes Manifest erschaffen haben, ist die Hürde für "I Loved You At Your Darkest" immens hoh. Mit einem beklemmend düsteren "Solve" und beschwörenden Kinderchören geleiten die Polen nun in ihr neues Opus. Gruselige Dunkelheit wird heraufbeschworen, bevor bei "Wolves Of Siberia" die ersten Maschinengewehrparts über den Hörer hereinbrechen.
Wüst und infernal, harsch und keineswegs leicht verdaulich übermannen uns Behemoth dann auch bei der Vorabsingle "Ghost = Dog" mit brachialen Soundwänden und einem infernalen Mix aus Blasts, Melodie und donnernden Gitarren. Die Chöre sind monumental, der Refrain eine absolute Wucht und geradezu martialisch gut. Die gebetsartigen Kinderchöre sollen uns im Laufe des Albums immer wieder kalte Schauer über den Rücken jagen und nebst all der vehementen Härte hat "I Loved You At Your Darkest" vor Allem bei den Gitarrensoli auch immer wieder rockige Momente zu bieten. Behemoth interpretieren ihre ureigene Kunst so dramatisch, monumental und so finster, wie Musik nur sein kann. Spannend und detailverliebt zeigen sich die Polen, wenn sie sie ihre wütende Wucht immer wieder durch ungeahnte Breaks und superbe Melodien unterbrechen. In absoluter Perfektion nachzuhören beim sagenhaften "Ecclesia Diabolica Catholica", das wie eine schwarze Messe über den gebannten Hörer hinwegstürmt und trotz seines gemäßigten Tempos und der akustischen Farbtupfer zum nächsten brachialen Hieb ausholt. Technische Finessen an allen Enden, neue Elemente, die sakral dunklen Chöre, die raffiniert und gekonnt in den typischen Klagkosmos integriert werden, ohne die Fans zu verstören und viele mutige Songstrukturen, lassen "I Loved You At Your Darkest" zu einem ganz besonderen Album der Discografie von Polens größter Metal Band werden. Ein gebetsartiges "Bartzabel" ist ebenso schwer zu beschreiben, wie das epische "We Are The Next 1000 Years". Beeindruckend scheinen beide Songs, inbesondere da sie durch ihre kluge Positionierung den perfekten Gegenpol zu wütenden Attacken wie "Angelvs XIII", wuchtigen Epen ala "Sabbath Mater" und "Rom 5 8" oder schlichtweg großartigen, majestätischen Post-Black-Metal-Gebilden der Marke "Havohej Pantocrator " bilden. "I Loved You At Your Darkest" ist also keineswegs "The Satanist Part 2" und noch weniger ein Nummer-Sicher-Album. Nergal und Co. wollen sich gar nicht in Sicherheit wiegen und gehen auf ihrem mittlerweile elften Album neue Wege, ohne das Charisma von Behemoth zu verwässern. Letztendlich ist den Polen ein packendes, durchschlagskräftiges und beeindruckendes diabolisches Manifest gelungen, das ohne Frage mehrere Durchläufe bentöigt als sein Vorgänger, das die Vormachtstellung diese Band aber ebenso eindrucksvoll untermauert, wie ihre nachhaltige Klasse und Bosheit. "I Loved You At Your Darkest" ist ohne Zweifel das zweite Behemoth-Meisterwerk in Folge! Trackliste
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Reviews
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