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Cover  
Katatonia - Dead End Kings (CD)
Label: Peaceville Records
VÖ: 24.08.2012
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
10.0
Mit ebenso viel Anspannung wie Hoffnung habe ich dieses Album erwartet. Was Katatonia mit "The Great Cold Distance" und "Night Is The New Day" erschaffen haben, ist für die Ewigkeit. Die letzten beiden Alben der Schweden sind einzigartig, traumhaft, ja perfekt. Der eigene Schatten scheint übermächtig, jedoch bereits die ersten intensiven Durchläufe von "Dead End Kings" lösen alle Fesseln.
Das neue Katatonia Album übertrifft alle Erwartungen, paart die tiefgängigen Hooklines, die einprägsamen Gesänge und druckvollen Klangwände von "The Great Cold Distance" mit der behutsamen, der zarten und introvertierten Schönheit von "Night Is The New Day", und vielleicht ist "Dead End Kings" wohl auch genau deshalb das bisher "perfekte" Katatonia Album.

Neben gottgleichen, harten und nicht minder betörenden Songs, wie dem genialen Opener "The Parting", dem eindrucksvollen, schweren "Buildings" oder der sagenhaften Single "Dead Letters", sind es vor allem die "neuen" Facetten im Katatonia Klangkosmos, die "Dead End Kings" noch unendlicher und vielleicht noch besser machen.
Es ist nahezu gottgleich, wie die Schweden es schaffen, völlig unaufdringlich und völlig kitschfrei in ruhige Gewässer vorzustoßen, wie sie transparente Emotion bündeln und in betörende Songs umsetzen. Düsterer Prog Rock in Perfektion ist es, der das Duett mit The Gathering Stimme Silje Wergeland zu einem melancholischen Genuss macht, der das beschwörende "Hypnone" mit seinen opulenten Drums, seinen unfassbaren Gesängen und seinem unglaublichen Refrain ohne Zweifel zu einem der besten Songs aller Zeiten wachsen läßt. Es sind die famosen, die tief unter die Haut gehenden Spannungsbögen, die unfassbaren Emotionen und Gefühlswelten, die einfach nur von dieser Band stammen können und mich so zart und intensiv berühren, wie keine anderen.
Perfekter kann man ein Album wie "Dead End Kings" natürlich auch nicht produzieren und es ist neben dem abermals großartigen Artwork nur ein weiterer Teil des Puzzles eines Gesamtkunstwerkes, dass hier jedes Instrument klar klingt und unendlichen Raum hat. Dennoch tönt "Dead End Kings" unfassbar massiv, hart und opulent, und es ist nicht zuletzt deshalb auch so absolut grenzgenial, wie "The Racing Heart" unter die Haut geht, wie ein poppiges "Leech" faszinieren darf, wie beschwörende Vocals und typische Katatonia Gitarrenmonolithen in einer unvergleichlichen Vehemenz und Soundwand mit filigran zarten Elementen im Reigen tänzeln und dennoch das große, ultimative Ganze präsentieren können.

Wo man bei "Night Is The New Day" vielleicht manchmal genauer hinhören musste, um die wahre Pracht zu erkennen, macht es einem "Dead End Kings" ohne Frage leichter. Es ist trotz der unglaublichen Langzeitwirkung eines jedes einzelnen Songs viel zu eindrucksvoll und einprägsam, wie ein Übersong wie "Ambition" oder das hypnotische "Lethean" mit Leichtigkeit und massiver Härte spielen, um im Refrain lichterloh und göttlich zu erstrahlen. Es ist zu intensiv, wie ein zartes "Undo You" mit romantischer Wehmut und Trauer spielt, ohne Schönheit und Hoffnung versiegen zu lassen, während "First Prayer" nachdenklich zum Finale geleitet und dabei keinerlei Zweifel zurück lässt, dass wir es hier mit einem absolut unvergleichlichen Stück Musik zu tun haben.

Ich bin tief berührt, beeindruckt und überwältigt. Ich verneige mich ganz tief vor dieser Band und vergebe mit vollster Überzeugung die ersten und wohl auch letzten 10 Punkte dieses Jahres, für ein Gesamtkunstwerk namens "Dead End Kings", das bislang vielleicht beste Katatonia Album, die vielleicht beste Band unserer Zeit und ein absolutes Meisterwerk niveauvoller Musik, die mehr Emotionen transportiert, als ein Gros der restlichen Musikwelt!

Trackliste
  1. The Parting
  2. The One You are Looking for is not Here
  3. Hypnone
  4. The Racing Heart
  5. Buildings
  6. Leech
  1. Ambitions
  2. Undo You
  3. Lethean
  4. First Prayer
  5. Dead Letters
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