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8.0
Es wäre gelogen, wenn ich behaupte, ich kenne jedes einzelne Album der umfangreichen Devin Townsend Discographie. Geradezu gigantisch ist der Backkatalog des Kanadischen Multitalents, welches fast im Jahresrhythmus neues Studiomaterial über die Ladentheke reicht. Speziell die fruchtbare Phase der Endneunziger und frühen 2000er Jahre, als Hevy Devy samt Band "Biomech", "Infinity" und "Terria" unters Volk mischte, daneben auch noch drei Granaten via Strabbing Young Lad ("City", "Syl" und "Alien") für die härtesten unter Sonne fabrizierte, fesselt mich immer noch am meisten. Die schon als inflationär zu bezeichnende VÖ-Flut verursachte über die weiteren Jahre folglich ein abnehmendes Interesse meinerseits; gewissermaßen auch deswegen, weil eben nicht alles darin erste Sahne war (bei allen Geniehuldigungen, die dieser Mann von höchster Garde genießt). Jedoch - was man aus eigener Erfahrung weiß: wenn mal die Abstinenz bei bestimmten Künstlern lange genug vonstatten ging, dann, ja dann kommt irgendwann die Neugierde tatsächlich wieder zurück. Halt anders.
Und so entlädt sich der "PowerNerd" über weite Strecken als das Pendant zum ruhigen/meditativen Vorgänger "Lightwork". Der knallbunt-cineastische Bombast-Pop-Metal, wie ihn nur dieser sich nie anbiedernde Exzentriker zu zelebrieren weiß, ist einem schnell vertraut, funkeln im Verlauf genau diese wahnwitzigen Ideen heraus, die in ähnlicher Manier an das erwähnte Masterpiece (unter dem Banner Devin Townsend Oceanmachine) "Biomech" erinnern. Natürlich aber auch an spätere Referenzalben wie "Epicloud". Wer seit jeher die pointierten Synthesizer-Sounds und charakteristischen Breitwandchöre als entscheidende i-Tüpfchen zu schätzen weiß, wird im Handumdrehen die kühle Atmosphäre und die formadible Hitqualität von solch Tracks wie "Gratitude", "Ubelia" der "Jainism" aufsaugen wollen. Kompositionen, bei denen die eingängig-schmeichelnde Songwriting Kompetenz im Minutentakt prickelt. Wie bei den meisten Longplayern ist jedoch der Einstieg das eigentliche Spektakel eines D.T. Werkes: das Titelstück entpuppt sich sofort als amtlicher Partykracher, bei dem man schon wieder an die nächste Sommergrillparty denkt, während das tempogedrosselte "Falling Apart" dank der immensen Wucht und puren Mystik die geneigte Hörerschaft in seinen Bann zieht. Würde mal behaupten: das Highlight von "PowerNerd"! Und sonst? Auch bei den balladesken Klängen ("Younger Lover") gibt es nix auszusetzen. Man fragt sich sowieso, was der Chef nicht im Repertoire hat ... das finale "Ruby Quaker" beginnt als allzu simples Akustikstück, ehe der Rock 'n' Roll im Elvis Presley Gewand Fahrt aufnimmt und das Potpourri letztlich im Blastbeat-Feuer endet - quasi allen Konventionen trotzend, typisch Townsend halt. Trackliste
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Reviews
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