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7.5
Mein Gott, wie grandios war, ist und bleibt "The Satanist" (zum Review). Das Behemoth-Meisterwerk aus dem Jahre 2014 hat unzählige teuflische Runden in meinen Playern hinter sich und läuft noch immer regelmäßig als eines der Referenzalben für die perfekte, atmosphärisch tiefschwarze und teuflisch verführende Mischung aus martialischer Death Metal Wucht und epochaler Black Metal Dominanz.
"The Satatinst" war die Perfektion der Behemoth-Kunst. Besser kann man das Gesamtkunstwerk eines Albums seiner Art nicht zelebrieren. In Bild, Ton und Aura ein Meisterwerk, ja ein Triumphzug für die Ewigkeit und "O Father O Satan O Sun!" ist und bleibt einer der größten, düstersten und diabolischsten Songs der Metal Historie! Zugleich ist es eben aber auch eine Bürde für Nergal und Mannen. Jene Bürde, die wohl auf Ewig tiefe Schatten über ihre Nachfolger werfen wird. So hatte es bereits "I Loved You At Your Darkest" (zum Review) schwer, an die edle Dominanz seines Bruders anzuknüpfen. Mit all dem euphorisierenden Nachhall konnte der Triumphzug aber dennoch fast bedingungslos fortgeführt werden. Ähnlich soll es nun "Opvs Contra Natvram" ergehen, mit dem Unterschied, dass die Schatten der dunklen "Satanist"-Macht immer länger und schwieriger zu bändigen werden. Das zu erklären ist schwierig. Denn auch "Opvs Contra Natvram" ist voll von edlen und begehrenswert lüsternen Behemoth-Trademarks. Große Riffs, sägende Gitarrengroovende Drums, martialische Wucht, pechschwarzer, majestätischer Bombast. Es ist alles da, woraus Nergal und Mannen ihre cineastisch übermannende Macht geschöpft haben. In Summe wollen sich die Teile diesmal aber nur selten so perfekt vereinen, dass die den einen, großen Song veredeln. Dafür zeigen sich Behemoth mitunter einfach zu verschachtelt, zu avantgardistischen und einmal mehr hat man wieder das Gefühl, dass die Polen weniger songorientiert, als vielmehr mit der Idee eines großen Ganzen, eines überwältigenden Gesamtkunstwerkes agieren. Das mag am Stück einer dunklen Messe gehört überwältigen und übermannen. Das fordert aber auch Zeit, Konzentration und geht zu Lasten der schlüssigen Songs. Dass letztendlich auch das zwölfte Album eindringlich und betörend ist, darf trotz der Kritik natürlich nicht verschwiegen werden. Jeder Bild ist ein Kunstwerk, jeder Videoclip bis ins Detail monumental und stylish. Der Sound ist monumental und überbordend mächtig und auch einige Songs und Momente sind begeisternd. Natürlich ist "The Deathless Sun" ein beinahe perfekte Verneigung vorm Belzebub, ja ein Übersong, eindeutig ist "Disinheritance" beeindruckend, " Ov My Herculean Exile" fesselnd düster und mit "Versvs Chrisvs" haben die Polen auch ein beschwörend episches Finales parat. Die Aura von Behemoth ist und bleibt faszinierend und hypnotisch und auch, wenn "The Satanist" auf Immer und Ewig überdauern wird, so kann und wird man auch "Opvs Contra Natvram" trotz seiner teils überladenen, progressiven und fordernden Momente und trotz einiger flacher Selbstzitate lieben lernen. Der Platz am Thron des Genres bleibt den Polen ohnehin sicher. Trackliste
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Reviews
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