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Cover  
Hardcore Superstar - Abrakadabra (CD)
Label: Gain
VÖ: 25.03.2022
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3171 Reviews)
7.0
Der Patient lebt und stellenweise erinnert er sogar ganz kurz wieder an seine Bestform. Nicht, dass "Abrakadabra" mit den Meilensteinen der Hardcore Superstar Diskographie mithalten könnte. Niemals. Zumindest lassen unsere einstigen Redaktionslieblinge aus Göteborg aber die Sleaze-Sau endlich wieder mit der Metal-Hure poppen und das ist ja auch schon was. Das bringt wenigstens den nötigen Punch zurück, den die Nordlichter eigentlich seit "Split Your Lip" weitgehend verloren hatten. Oder, um Freund Maggo zu zitieren: Der übermächtige Schatten der beiden nicht mehr übertreffbaren 10 Punkte-"En Suite"-Vollbedienungen ist erdrückend."Hardcore Superstar", "Dreamin‘ In A Casket" (zum Review) und mit Abstrichen auch "Split Your Lip" (zum Review), haben die qualitative Latte der studiotechnischen Outputs der Sleaze-Kings dermaßen in fast schon utopische Höhen gehievt, dass danach eigentlich kaum noch was kommen kann.

Und so darf man auch diesmal getrost jammern. Keineswegs werden die Schweden nämlich jemals wieder so cool und arschtretend heavy sleazen, wie einst mit Thomas "aka Tobias Moretti mit polierter Fresse" Silver. Nie mehr werden die Gitarren von HCSS so pfeffern und schnalzen wie einst auf "Dreamin‘ In A Casket" und "Hardcore Superstar". Nach jahrelanger Durststrecke und mehr oder minder unterhaltsamen Momenten, stimmt diesmal aber zumindest die Richtung wieder. Die Schweden klingen wieder rotziger als zuletzt. Zwar scheitert der eröffnende Titeltrack zweifelsfrei am schnöden Chorus und ohne Frage sucht man echte Überhits vergebens. Nebst Stinkern ala "Influencer", gibt es diesmal aber zumindest einige taugliche Nummern. Mit knackigen Party-Brechern wie "Forever And A Day", "Weep When You Die" oder "Give Me A Smile" kann man ziemlich gut leben. "Catch Me If You Can" und +One For All sind sogar sehr gut, diese Kategorie bleibt aber leider wieder Mangelware. Schade, denn vor Allem Jocke’s Röhre ist immer noch saugeil und eigentlich wie berufen dafür, Stadien zu beschallen und Parties zum Beben zu bringen.

So bleiben Licht und Schatten. Licht für die Besinnung auf Sleaze-Party-Hits mit Metal-Kante. Schatten dafür, dass die Zündkraft und Hitsicherheit, die uns früher die Wände hat hochgehen lassen, einfach nicht mehr vorhanden ist.

Hardcore Superstar bemühen, ja sie plagen sich ohrenscheinlich. Sie kämpfen um Anschluss an ihre eigene Größe und sie würden gerne wieder so hitverdächtig arschtreten wie in ihren Blütejahren von 2005 bis 2010.
Es geht aber nicht mehr und irgendwie können einem die Schweden dabei glatt leidtun…anhören sei trotz eines halben Sympathie-Bonuspunktes dennoch erlaubt.



Trackliste
  1. Abrakadabra
  2. Influencer
  3. Forever and a Day
  4. Weep When You Die
  5. Give Me a Smile
  1. Catch Me If You Can
  2. One for All
  3. Dreams in Red
  4. Throw a Brick
  5. Fighter
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