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Es geschah im Jahre 1984 des Herrn und Schöpfers, als Metal Church dieses bedeutungsvolle Kleinod allen Heavy Metal Jüngern und Strombedürftigen offenbarten und dessen Echo noch lange Einfluß auf kommende Generationen haben sollte. Die Inspiration für den Bandnamen rührt übrigens nicht aus überzeugtem Katholikendasein der Truppe, sondern vom gleichnamigen Appartment des Gründers Kurdt Vanderhoof her, welches er dazumal in Frisco bezog. Und trotzdem: sie waren die Berufenen, die "Prediger" Wayne, Vanderhoof, Erikson, Wells und Arrington. Waren zweifelsohne die Metal Band der Stunde, die mancher Prophezeiung nach das nächste ganz große Ding im Schatten von Metallica werden hätte sollen. Dass dann alles anders kam, ist hinlänglich bekannt und sollte daher nur am Rande dieser Huldigung Erwähnung finden ...
Schon das Gänsehaut zeugende Coverartwork, das eine dem Grab entstiegene Klampfe im Nebel zur Schau stellt, repräsentiert die unheilvolle und später nie mehr erreichte Stimmung jenes Masterpiece's und lässt auch rund ein Vierteljahrhundert später ein gewisses Schaudern aufkommen. Ansonsten kann man nur mehr von einem neun Track bestückten, höchst grandiosen Feuerwerk sprechen, welches an Intensität, Spielfreude und Draufgänger-Attitüde kaum zu übertreffen war bzw. noch immer ist. Insbesondere das legendäre Einstiegsdoppel "Beyond The Black"/"Metal Church", dessen rigoroses Riffinferno und zutiefst Mol-gefärbte Akustikparts (in ersterem) nichts als verbrannte Erde bzw. maximale Weltuntergangsstimmung hinterlässt, war für manch Journalisten der Grund, Metal Church nicht nur als gewöhnliche Heavy Metal-, sondern gar als "POWER METAL" Band zu titulieren - diese bis dato noch nie dargewesene Durchschlagskraft anhand solch dynamischer Arrangements war quasi die Geburtsstunde jenes Genre. Und heute? Tja, ein inzwischen seeehr dehnbarer Begriff, der irgendwie zu oft in den Mund genommen bzw. mißbraucht wird, aber das steht hier nicht zur Diskussion. Nun, für den gerade los getretenen Thrash-Boom Mitte der Achtziger waren Vanderhoof und Co. einen Tick zu melodisch bzw. am Tachometer weniger im roten Segment ausgerichtet, trotzdem wurde der blutjunge Fünfer immer wieder mit Metallica und Konsorten in einen Topf geschmissen, auch ein Grund, weshalb vorliegendes Debüt im Jahre 1985 vom Major Elektra lizensiert wurde und die Truppe damit weltweit abräumen konnte. Bis 1989 sollten noch die beiden LPs "The Dark" und "Blessing In Disguise" (zum Classic) dort ihre Heimat finden. Nicht weniger entscheidend war das jeweilige Talent und Charisma eines jeden Metal Church Musikers: "Reverend" Wayne z. B. zeichnete sich dank seiner satten Highpitch-Screams als die amerikanische Antwort auf Accept's Udo Dirkschneider aus, die Gitarrenarbeit des Axtduos Vanderhoof/Wells bildete die perfekte Symbiose aus der NWoBHM und dem aufkommenden US Speed Metal Virus und die schwer drückende Rhythmussektion mit Duke Erikson am Viersaiter und Wunderdrummer Kirk Arrington zog schon damals alle Register. Zurück zu den Songs: Nach dem besagt-fulminanten Doppelschlag sind es im Weiteren das fetzige Instrumental "Merciless Onslaught", die grandiose Halbballade "Gods Of Wrath", die Up-Tempo Banger "Hitman", "In The Blood" und "Battalions" sowie das von Deep Purple ultrageil gecoverte "Highway Star", die Metal Church so gut wie unsterblich machten. Und dann noch das Sahnehäubchen neben den wahrhaft göttlichen Songs: nämlich der fette und nicht minder erdige Sound, für den sich niemand geringerer als Terry Date auszeichnete, der Mann, der in Neunzigern Bands wie Pantera oder den Deftones zum Durchbruch verhalf. Doch so furios die Karriere bei Metal Church ab diesen Meilenstein auch begann, so kurios verliefen die Folgejahre wie so oft mit allen Turbulenzen: Sängerwechsel, Majordeal Verlust, übelst produzierte Alben, zwischenzeitliche Bandauflösung bis zum plötzlichen Tod von Originalsänger David Wayne im Jahre 2005 (der allerdings mit seiner Band Wayne vier Jahre zuvor Metal Church den Rücken gekehrt hatte)! Ab 2003/2004 stabilisierte sich indes die Lage zwar bei Metal Church mit rund erneuertem Line-Up und drei Alben bis 2008, jedoch kam erst vor wenigen Wochen die Nachricht aus den "Metal Church - Battalions", dass die Gruppe wegen des Steamhammer Ausgleichs nicht mehr das Engagement aufbringen werde, Metal Church am Leben zu erhalten. Zwar ist meiner Einer vor gut drei Jahren infolge der schwächelnden neuen Messen aus der Metal Church endgültig ausgetreten, dennoch muss man für das, was sie im Zeitraum 1985 - 1993 wie kaum eine andere zelebrierte, größten Dank und Respekt aussprechen. Na gut, in jenen Jahren hatte man den Metal Church'schen Opferstock aber auch "gewissenhaft" zu Fullprice Konditionen gefüttert. Trackliste
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Reviews
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