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8.5
Schön, dass es in schnelllebigen Zeiten wie diesen noch Sachen gibt, die sich niemals ändern und in Form einer wunderbaren ständigen Wiederholung Menschen glücklich machen. Grave Digger-Alben gehören definitiv dazu. Wieder einmal ein Cover, bei dem man NICHT raten muss, was für Musik sich auf der CD befinden könnte. Ein unglaublich fetter, zugleich aber organischer Sound, der einen den Schädel spaltet, die Reibeisenstimme von Chris Boltendahl, die einfach ein Trademark ist. Ob man sie mag oder nicht. Herrlich.
Aber was im Rahmen dieser wunderbaren Wiederholung schaffen es Grave Digger immer wieder, sich neu zu erfinden. Und damit meine ich nicht die ständig wechselnden lyrischen Konzepte, denn diesmal gibt es ein solches genau genommen gar nicht. Zwar dreht sich der Großteil der Stücke um die griechische Mythologie, diese erzählen aber keine zusammenhängende Geschichte. Vielmehr sind es die vier Dinge, die sich geändert haben. Mit den neuen Gitarristen Axel Ritt hat man erstens nicht nur einen Riffschmied erster Sahne in den Reihen, sondern auch zweitens dem Songwriting einen richtigen Kick verpasst. Die neuen Stücke sind noch eingängiger und melodischer ohne einerseits auch nur ein Quäntchen Power zu verlieren oder andererseits cheesy ums Eck zu kommen. Ganz im Gegenteil, der Bombastfaktor ist nochmals hinaufgefahren worden und somit passen auch die transportierten Stimmungen noch besser als früher ins Gesamtbild des Albums. Nummer drei der Neuerungen ist der Einsatz der deutschen Sprache. Beim Intro und bei der deutschen Version von "Home At Last" beweisen die Veteranen, dass ihre Songs auch in der Muttersprache funktionieren, auch wenn sich das lyrische Talent der Beteiligten in Grenzen hält. Dafür machen die Songs einfach "Bums!" Und – damit wären wir bei Nummer vier – hat man auch Freund Synthie im Song "God Of Terror" etwas Platz eingeräumt, was irgendwie fantastisch passt und gemeinsam mit diversen Zitaten griechischer Klangmotive für die kompositorischen Farbtupfer auf der Scheibe sorgt. Ansonsten regiert aber der Vorschlaghammer, was bei überragenden Dampframmen wie "Death Angel & The Grave Digger" oder epischen Großtaten wie "Call Of The Sirens" überdeutlich wird. "Clash Of The Gods" ist ein Album, das sich alle Fans der Band ohne eine Sekunde zu zögern in die Sammlung stellen können und welches sich sicherlich in das bessere Drittel der Totengräber-Scheiben einreiht. Dazu noch ein paar interessante Farbtupfer und jede Menge Steilvorlagen für das Publikum des German Metal-Pakets im kommenden Jänner, das von Grave Digger ja angeführt wird. Wie immer also eine sichere Bank mit positiven Überraschungen. Trackliste
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Reviews
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