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8.5
Rotting Christ setzen ihren mächtigen Weg mit "Rituals" eindrucksvoll fort! Nachdem uns die Griechen mit "Kata Ton Daimona Eaytoy" vor drei Jahren ein unabnützbares Meisterwerk martialischer Dunkelheit gereicht haben, war die Hoffnung auf das was kommen mag riesig. "Veni Vidi Vici" könnte man sagen. Wer die wuchtigen und dunklen Rhythmen diese Band liebt, der wird auch diesmal vollends bedient. Bizarr, kriegerisch, mürrisch, düster und bedrohlich sind die Attribute, die sich stellvertretend vor die zehn neuen Kompositionen der Tolis-Brüder stellen, deren lyrische Themen in beängstigender Art und Weise von Ritualen verschiedener Weltreligionen erzählen.
Bereits bei "In Nomine Dei Nostri" entfachen Rotting Christ so eine abstrakt satanische Aura, als ob man Zeuge des Besessenen wäre. Die Stimmung, die "Rituals" ziert hat in der Tat was "rituelles". Wuchtige Riffs, unverkennbare Gitarrenmelodien, majestätische Grooves und rasende Akkorde manifestieren die Basis der Band. Morbide Sprechpassagen, okkulte Samples, sphärisch akustische Farbtupfer verschiedenster Re(li)gionen schüren die intensive und furchteinflößende Stimmung eines großartigen Gesamtkunstwerkes, dessen Größe man erst nach mehreren Durchläufen erfassen kann. Gänsehaut, Angst und beklemmende Schwärze zieren Albumhöhepunkte wie das epochale "Ze Nigmar" mit seinem orientalischen Unterton, ein treibendes Devadevam", das hysterisch beängstigende "Elthe Kyrie" , das Black-Doom-Manifest "Konx Om Pax" oder das monumentale "Devadevam+, um "Ritual" von der Komposition über die Stimmung, bis hin zur Produktion zu einem breitwandigen Extrem-Metal Genuss zu machen. Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen hat es "Rituals" geschafft, mich von Beginn an in seinen Bann zu ziehen und bis heute vom ersten bis zum letzten Ton zu fesseln. Rotting Christ haben das nunmehr dritte Klassealbum in Folge am Start. Die Griechen klingen immer noch absolut erhaben, unverkennbar und eigenständig und mit einer pechschwarzen Messe wie "Rituals" im Gepäck sollten die Athener der aufgeschlossenen Black- und Death Metal Gemeinde ebenso die Nächte erschauern, wie aufgeschlossenen Hörern düster mythischer Dark Metal Lesungen voller pechschwarzer Epik und brachialer Wucht! Trackliste
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Reviews
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