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Cover  
Prong - Ruining Lives (CD)
Label: Steamhammer
VÖ: 25.04.2014
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3171 Reviews)
8.5
"Carved Into Stone" (zum Review), die letzte Prong Scheibe glich einer Auferstehung und war ein ungeahnter Paukenschlage einer der innovativsten und auch einer meiner liebsten Bands aus Jungendtagen. Das 2012er Album der Amis hat den test-of-time locker bestanden und kreist noch heute regelmäßig in meinem Player. Nach zweijähriger "Testphase" getraue ich mich sogar zu behaupten, dass Prong auch früher nicht wirklich kompaktere und dichtere Alben veröffentlicht haben, und genau deshalb stelle ich "Carved Into Stone" heute auch ohne Scham auf eine Stufe mit Meisterwerken wie "Beg To Differ", "Prove You Wrong" (zum Classic Review), "Cleansing" und "Rude Awakening". Auch wenn ich mich wiederhole: Prong waren in der Zeit von 1990 bis 1996 eine der innovativsten, coolsten und wohl wichtigsten Groove/Crossover Thrash Bands des Planeten und egal ob Tommy Victor und Mannen nun technischen Hardcore Thrash oder Industrial Neo Thrash gemacht haben, sie setzten revolutionäre Maßstäbe und trafen damit ins Schwarze.

Warum ich das jetzt so ausführlich erzähle? Naja, weil der riesen Schatten des Vorgängers das einzige klitzekleine "Problemchen" eines weiteren richtig saustarken Prong Albums namens "Ruining Lives" ist.

Das mittlerweile zehnte Studioalbum der New Yorker Ikone um Tommy Victor hat nämlich eigentlich wieder alles, was man sich erhoffen durfte. Alle Prong Trademarks, vor allem jede der frühen Hardcore-Techno-Thrash Phase, werden manierlich zitiert und in knackig groovende Songs verpackt, wie sie unverkennbarer nicht sein könnten. Die Industrial-Note hält sich ein wenig zurück, ist aber auch noch präsent und somit führt "Ruining Lives" den Weg seines Vorgängers auch würdig weiter. Prong zitieren ihr gesamtes Schaffensspektrum in einem abwechslungsreichen und unverbraucht klingenden Exkurs und das ist gut so. Einzig die ganz großen Momente, die "Carved In Stone" mit Übertracks wie "Revenge...", "Eternal Sleep" oder dem Ohrwurm "Put Myself To Sleep" so endgültig veredelten, muss man im ersten Eindruck noch ein wenig vermissen. Ansonsten gibt's auf dieser cool verpackten Scheibe einer der coolsten Bands aller Zeiten aber rein gar nichts zu meckern.

Vielmehr hisst der Prong Fan zum zweiten Mal in Folge stolz die Fahne! Wer auf Prong steht, der wird knochentrocken und mit den bekannt fies verpackten Hitmelodien groovende Songs wie "Windows Shut" (potentieller Hit Numero 1), "Remove, Seperate Self" (potentieller Hit Numero 2) oder das saucoole "Abscence Of Light" (potentieller Hit Numero 3) in jedem Fall ebenso lieben, wie thrashige Groovegewitter der Marke "Turnover", "The Book Of Change" und "The Barriers". Er wird die Riffs genießen, die steril fette Klangkulisse aufsaugen und nach einiger Zeit seine eigenen Höhepunkt finden. "Ruining Lives" ist typisch Prong und wächst demnach von Durchlauf zu Durchlauf. Echte Schwachpunkte gibt es trotz des eher entbehrlichen Titelsongs keine, vielmehr gehen die unvergleichliche Coolness und die unbändige Kraft dieser Band immer wieder aufs Neue Hand in Hand wenn Victor in die Saiten greift und seine markanten Vocals intoniert.

Nach über zwanzig fruchtbaren Durchläufen, spreche ich einmal mehr aus tiefstem Herzen eines "echten" Prong Fans und ich bin wahrlich happy über das zweite verdammt starke und mehr als würdige Prong Album in Folge. "Ruining Lives" ist zwar nicht ganz so kompakt und stark wie sein Vorgänger und in Summe auch nicht ganz so homogen, aber dennoch ein absoluter Pflichttermin für Prong Fans.
Nieten wie "Scorpion Rising" und "Power Of The Damager" sind somit endgültig vergessen und damit, dass Tommy Victor mittlerweile wohl öfters "Beg To Differ" als "Rude Awakening" hört, kann man wahrlich gut leben.


HAIL PRONG!

Aus Mangel aktueller Albumlinks vorab gleich nochmal den Smasher zur letzten Studioscheibe...

Trackliste
  1. Turnover
  2. The Barriers
  3. Windows Shut
  4. Remove, Separate Self
  5. Ruining Lives
  6. Absence Of Light
  1. The Book Of Change
  2. Self Will Run Riot
  3. Come To Realize
  4. Chamber Of Thought
  5. Limitations And Validations
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