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Cover  
Prong - Carved Into Stone (CD)
Label: SPV
VÖ: 20.04.2012
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3170 Reviews)
9.0
Gerade bei Prong, einer meiner absoluten Lieblings- und Dauerrotationsbands früher Metallertage, hat die leidige Entwicklung der letzten Jahre wirklich wehgetan. Nicht genug, dass Tommy Victor zum Teil halbgar und blutleer musizierte, vor allem das Business hat es mit einer der innovativsten und besten Crossoverikonen ever nur selten wirklich gut gemeint…

Dabei waren Prong bis Mitte der 90er Jahre doch eine "der" Bands in Sachen moderner Metal und Crossover Klänge. Alben wie "Beg To Differ", "Prove You Wrong" (Zum Classic), die Hitmaschinerie "Cleansing" oder das großartige Industrial Riffgewitter "Rude Awakening" sind nicht wegzudenkende Glanzpunkte einer Epoche und hätten diese Band eigentlich zu Superstars machen müssen. Dem war aber leider nicht so. Nach vier musikalischen Akzenten, nach diesen vier gleichwertig kreativen Höhepunkten aufgelöst, war es auch viel zu lange still um Prong. Cheffe Tommy Victor heuerte bekannterweise einstweilen (relativ unfruchtbar) bei Danzig an, konnte aber Zumindest mit seiner Zusammenarbeit mit Al Jourgensen zufrieden sein, zumal der er doch bei einigen der besten Ministry Alben ever die Gitarren knattern durfte.
Das maue Comeback 2003er "Scorpio Rising" konnte Prong hingegen ebenso wenig rehabilitieren wie das bessere, aber auch viel zu wenig durchschlagskräftige "Power Of The Damager". Beides Alben, über die sich der alteingesessene Prong Maniac zwar gefreut, die ihn aber auch enttäuscht haben.
"Carved Into Stone" verspricht nun Besserung. Das mittlerweile neunte Prong Album ist das erste wirklich gute, seit der einstigen Auflösung der Band. Es kann und wird dabei zwar nicht an die oben angeführten Meisterstücke anschließen, aber es weiß von Vorn bis Hinten zu gefallen. Weniger durch Innovation, Überraschungen oder moderne Zitate, denn durch handfesten und mitreisenden Prong Sound der Marke "unterkühlt".

Unverkennbare Gitarren, verdammt starke Grooves, melodische Akzente und die bewährt coolen Riffs machen "Carved Into Stone" zu einem zeitgemäß und herrlich maschinellen Hardcore/Thrash Brüderchen des großartigen 1990er "Beg To Differ" Albums. Der Industrial Anteil zeigt sich allgegenwärtig, jedoch sehr zurückhaltend. Prong gehen zurück zu ihren metallischer angehauchten Tagen, können dabei zwar vielleicht nicht immer unsterblichen Hits mehr kreieren, haben aber ein überaus gelungenes Stück Musik am Start, das dem großen Namen dieser Band gottlob absolut gerecht wird.
Ein bärenstarkes "Eternal Heat", das superfette "Revenge… Best Served Cold" oder "Ammunition" zeigen ein Dreigestirn, das wohl jeden Prong Fan von einst zurück ins Boot holen wird. Victor hat einmal mehr eine neue Band am Start, besinnt sich diesmal aber wirklich auf sein eigenes Vermächtnis. "Carved In Stone" ist abwechslungsreich und arschtretend. Vor allem aber hat die Scheibe keinen einzigen wirklichen Schwachpunkt, endlich wieder mal eine wirklich gute Produktion und so ganz nebenbei mit dem fetten "Substract", dem herrlichen "Put My Self To Sleep" oder "State Of Rebellion" weitere amtliche Highlights im Gepäck, die man sich keineswegs erwarten durfte.

Prong sind zurück und sie haben endlich wieder Pfeffer im Arsch. Nach zwei mehr oder minder verzichtbaren Alben hat es Tommy Victor endlich geschafft, eine meiner einstigen Lieblingsbands glaubhaft zu rehabilitieren und ihrem Namen typische Songs und ein wirklich würdiges Album in die Historie zu stellen.

"Carved Into Stone" ist ein Brett und das verdammt beste und abwechslungsreichste Prong Album seit 1996!
Nebenbei ist es das metallischste und maschinellste Stück Hardcore-Thrash-Klasse seit "Beg To Differ" und "Prove You Wrong" und am Ende der Durchsage nichts anderes, als eine der schönsten Überraschungen des bisherigen Plattenjahres!


Trackliste
  1. Eternal Heat
  2. Keep On Living In Pain
  3. Ammunition
  4. Revenge ... Best Served Cold
  5. State of Rebellion
  6. Put Myself to Sleep
  1. List of Grievances
  2. Carved Into Stone
  3. Subtract
  4. Path of Least Resistance
  5. Reinvestigate
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