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Die im Jahre 1979 gegründete Chicago Formation darf getrost zu den wichtigsten der US Doom Metal Bewegung der auslaufenden Siebziger bzw. der zentralen Achtiziger gezählt werden. Nach den ersten drei, auf Metal Blade Records erschienenen und zu Kult gekrönten Werken "Psalm 9" ('84), "The Skull" ('85) und "Run To The Light" ('87) wurden Trouble von Def American Boss und Slayer/Red Hot Chilli Peppers Produzent Rick Rubin nach dem Dealabschluss ins viel versprechende Major Zelt geholt und postwendend ins Studio gebeten, um zehn neue Songs unter seiner Regler- technischen Aufsicht einzudooomen.
Hab' ich eben Doom geschrieben? Mit dieser Stilrichtung assoziiert man im Normalfall Bands wie Pentagram oder eben Trouble. Aber auf dem vierten, schlicht selbst betitelten Album haben die auch liebevoll als "Metal-Hippies" titulierten Herren diesen Pfad, welcher ihnen, wie könnte es auch anders sein, die Urväter von Black Sabbath vorgezeigt hatten, einwenig verlegt. Was so viel heißt wie: weniger zähflüssig, weniger schnaubend, dafür mehr Groove und Eingängigkeit. Die bis dato vorwiegend christlich gefärbten Texte wurden bei der Gelegenheit auch gleich stark reduziert. So zitiert man Themen wie einen bizarren Selbstmörder (in "Psychotic Reaction"), Edgar A. Poes "Der Rabe" in "Black Shapes Of Doom" oder auch autobiographisch die dunkelste Phase der Band, in welcher sie massive Drogenprobleme durchstehen musste (in "E.ternal N.arcotic D.epression"). Diese Maßnahme war vermutlich auch deswegen von Nöten, weil man zuvor in die Ecke der White Metal Bands - offensichtlich zum Missfallen der Truppe - schubladisiert wurde. Akustische Gustostückerl in Form von "At The End Of My Daze" (der Opener mit seinen simplen, tonnenschweren Klampfen ist verdammt phlegmatisch und gleichsam heavy!), "The Wolf" (der bis dato flotteste Track in der Trouble Discographie), "The Misery Shows (ActII)" (eine der gefühlvollsten Balladen im kompletten Rock/Metal Genre!) oder das hammerharte "R.I.P." bersten regelrecht vor Rotzigkeit, Coolness und punkten nicht zuletzt durch ein fast unbeschreibliches Charisma. Die hierbei zu erhaschenen Mörder Grooves samt den knarzigen Riffs und die immens emotionsgeladenen Vocals von Eric Wagner gehören letztlich mit zum Besten, was die komplette US Metal Szene - selbst wenn dieser Edelstahl nicht im engeren, klassichen Sinne dazu gehört - jemals zu bieten hatte. Kult? Oh, ja. Hier ist der abgelutschte Begriff mal wirklich hochkantig angebracht. Pflichtübung? Natürlich, gleiches gilt auch für das saustarke Folgewerk "Manic Furstration"! Wertvoll? Durchaus, Trouble CDs, egal, aus welcher Ära, sind auf reguläre Weise nämlich nicht mehr leicht erhältlich!!! Trackliste
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Reviews
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