17.09.2008: Keine Interviews mit Filesharern... (Metallica)
Das Label der US-amerikanischen Metal-Band
Metallica hat ein Interview mit einer schwedischen Zeitung abgesagt, nachdem sich der Journalist geäußert hatte, das Album via BitTorrent heruntergeladen zu haben. Scheinbar ist man gegenüber Filesharern also doch nicht so wohlgesonnen, wie man dies erst jüngst darzustellen versuchte.
John Jeppson dürfte sichtlich irritiert gewesen sein, als er eine Absage für das geplante Interview erhielt.
Schuld daran dürfte nicht zuletzt die Aussage des Bandmitglieds Lars Ulrich gewesen sein. Dieser hatte erst vor kurzem verkündet, dass es nunmal normal sei, wenn ein Album in Filesharing-Netzwerke vordringe. Das sei nun einmal so "in diesen Tagen". Infolge dessen dachte sich John Jeppson vom schwedischen Blatt Sydsvenskan, man könne sich das neue Album dann auch einmal via BitTorrent organisieren. In einem Artikel beschrieb er akribisch genau die neuen Werke von
Metallica. Jedoch erwähnte er dann auch den Teil, welcher dem Label wohl weniger passte. So erklärte er, wie man das neue Album mithilfe von BitTorrent und The Pirate Bay herunterladen könnte, um es sich anzuhören. Dabei verwies er aber nicht auf das eigentliche Album "Death Magnetic", sondern auf einen Torrent, welcher die Tracks in gekürzter Form beinhaltete. Mithilfe dieser Kopie beurteilte er das jüngste Album der Band, was zumindest bei Universal für einen gewissen Unmut sorgte.
Kurzerhand sagte man daraufhin ein ebenfalls geplantes Interview mit dem Journalisten ab. Die schwedische Niederlassung Dagens Media äußerte sich gewohnt bissig zu dem Ereignis: "Der Kritiker verweist auf einen Torrent, bei welchem einige Personen die Tracks verändert haben. Des Weiteren erklärt er detailliert, was man tun muss, um das File herunterzuladen, das die Urheberrechte des Labels verletzt. Es ist nicht nur ein illegales File, sondern ein verändertes. Der Kritiker meint außerdem, dass das echte Album so klingen sollte wie in seinem Download. Filesharing von Musik ist illegal. Immer. Da gibt es nichts zu diskutieren. Die Tatsache, dass Sydsvenskan einen Journalisten beschäftigt, der sich die Musik illegal heruntergeladen hat und dann auch noch auf die illegale Seite
The Pirate Bay in seiner Kritik verweist, ist für uns völlig inakzeptabel."
Quelle: metallicamp.de