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6.0
„Degradation Trip“ nennt sich nun also, der aktuelle Solotrip des ALICE IN CHAINS Gitarreros Jerry Cantrell. Nach dem Ableben einer der wohl genialsten und innovativsten Grunge Bands aller Zeiten tut es zweifellos gut, wieder mal jene einzigartigen Trademarks zu belauschen, wie sie ebenso auf den Überscheiben „Facelift“ oder „Dirt“ stehen hätten können. Um hier keinerlei Missverständnisse aufkommen zu lassen, sei klar und deutlich gesagt, dass „Degradation Trip“ ein zum Teil echt feines Teil ist, mit den genannten Megascheiben der Grunge Götter aber sicher nie und nimmer mithalten kann.
Die Klasse und vor Allem die herrlichen Spannungsbögen aus Melancholie, Trauer und Wut, die AIC auf ihren Meisterwerken zelebrierten, kann Cantrell auf seinem Egoshoot definitiv ebensowenig anknattern wie das Hitpotential seiner Ex Combo, und einige sehr mühsame Kaugummisongs muss man sich während des Hördurchlaufes leider auch antun. Unterm Strich bleiben mit Nummern wie dem coolen „Anger Rising“, der relaxten Ballade „Angel Eyes“, dem lockeren „Mother Spinning In Her Grave“, oder dem Opener „Angel Eyes“ aber doch einige Songs, die den Spirit von AIC authentisch rüberbringen und gefallen. Der Rest der Scheibe pendelt sich zwischen durchschnittlich nett bis belanglos langweilig ein und animiert eigentlich eher nicht zum abermaligen Genuss. Die Scheibe erinnert vom ersten Ton (der harten Tracks wohlgemerkt) definitiv an AIC, erlebt zwar nicht nur gute Momente, ist aber gesamtgesehen immer noch weit besser, als die letzten halbgaren AIC Durchhänger. Fans von ALICE IN CHAINS sei „Degradation Trip“ allein aufgrund der bereits erwähnten Highlights durchaus ans Herz gelegt! Trackliste
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