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8.0
Mit ihrem sensationell dichten "Assassination Of Julius Caesar" (zum Review) haben mich Ulver eiskalt erwischt. Unabnützbar und großartig bis heute, lässt einen der Mix aus düsterem Elektro-Synthie-Sound, trister, dystopischer, teils hoffnungsloser Atmosphäre, einer nicht wegzudenkenden Portion Drama und pechschwarzem Trauer-Pop, einfach nicht los. Unspektakulär, aber umso intensiver ist der Sound von Ulver, und wer das Vorgängeralbum liebte, der wird sich auch mit einem kurzen, aber dennoch lohnenswerten Werk wie "Flowers Of Evil" verbrüdern.
Wie weit Krystoffer Rygg und seine Gefährten mittlerweile von ihren Black Metal– oder Industrial Klängen der Frühtage entfernt sind, will und muss man gar nicht wissen. Die beklemmende Stimmung ihrer Grundidee ist ebenso noch immer präsent, wie der schwarze Dunkelanstrich der Ulver`schen Atmosphäre und die Schwere, die die Norweger in ihrer Post-Rock/Trip-Hop Phase erdacht haben. Genau diese Aura lässt die Band und ihren melancholischen Schimmer so weit weg von anderen Synthwave-Bands erschallen und genau diese macht sie wohl auch für Dark Wave-, Gothic-, Gruftie- und aufgeschlossene Metal Fans interessant. Dass Ulver keine Band sind, die ihr Hauptaugenmerk auf Refrains und Peaks in den Songs, sondern auf eine homogene, dichte und dich geradezu in Trance versetzende Gesamtschwere legen, sollte bekannt sein. Hier muss niemand nach einem Mainstream-tauglichen Hit suchen. Hier regiert das große Ganze, die musikalische Eleganz und diese versprüht ebenso viel dunkle, furchteinflößende Tristesse, wie auch Wärme und Romantik. Dementsprechend sei natürlich auch bei "Flowers OF Evil" der ein oder andere, zusätzliche Durchlauf angedacht, bevor einen hypnotisch fesselnde Süchtigmacher ala "Russian Doll", "Little Boy", "Nostalgia" oder "One Last Dance" übermannen und ebenso in ihren Bann ziehen, wie geradezu minimalistisch, meditative Kost der Güte "Hour Of The Wolf". "Flowers Of Evil" bietet einmal mehr intelligenten, schwarzromantischen Synthie-Düster-Pop mit Anspruch und Niveau, geschmückt mit Gitarren, betörenden Vocals und einer pechschwarzen Dark-Ambient-Aura. Ulver sind und bleiben ästhetisch, subtil und vielleicht auch schwierig. In jedem Fall aber großartig und relevant! Trackliste
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Reviews
29.06.2017: The Assassination of Julius Caesar (Review)01.02.2002: Silence Teaches Us How To Sing (Review) News
06.06.2020: "Flowers Of Evil"-Albuminfos und Videos06.03.2020: Nagelneuer Synth-Pop-Hit der Norweger 14.11.2017: Brandneue EP zum Tourstart online 24.04.2012: Coveralbum kommt im Mai 29.08.2007: Details zum neuen Album 18.05.2005: Samples der neuen Scheibe |
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