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Cover  
Avatarium - Avatarium (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 01.11.2013
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3170 Reviews)
9.0
Candlemass Mastermind Leif Edling hat sich nach Krux und Abstrakt Algebra (zum Classic Review) wieder mal dazu entschlossen, ein neues Projekt zu gründen. Nachdem die letzte Candlemass sowohl künstlerisch, wie auch wirtschaftlich ein ziemlicher Griff in den Eimer war, ist ein Album wie "Avatarium" eine richtige Wohltat. Natürlich kann und will Edling seine Doom Roots nicht leugnen. Warum sollte einer der Großmeister des Faches dies auch tun? Dass Avatarium aber dennoch etwas "anders" sind, tut dennoch gut.

Die Dominanz, die Edlings schwere Riffmonster bereits beim Opener "Moonhorse" aufbauen, ist unverkennbar und packend. Die dezente 70er Jahre Note und das episch verträumte Flair, das Avatarium aber versprühen ist völlig neu in Edlings Welt. Ebenso neu, wie die weibliche Stimme, die seine Kompositionen ziert und dazu beiträgt, "Avatarium" zu etwas ganz Besonderem zu machen. Dass Avatarium mit Evergrey/Royal Hunt Klampfer Markus Jidell und Tiamat Drummer Lars Sköld auch an den Flanken bestens besetzt sind, steht außer Frage. Die Präsenz von Sängerin Jennie-Ann Smith ist jedoch das eigentliche Highlight dieses superben Debütalbums. Die hübsche Schwedin hat eine wunderbare, dramatische Stimme, setzt mit ihrer episch und verträumten Art und Weise einen kongenialen Kontrast zu den schweren Klängen der Band und hebt Avatarium restlos aus der Masse heraus. Den Vergleich mit Nightwish oder anderen Symphonic Metal Bands will und darf man hier nie ziehen. Wohl aber müssen Lordian Gurad (zum Classic Review) ob der Atmosphäre und auch Okkult-Rocker wie The Devils Blood ob deren psychedelischer Schwermut herhalten, wenn man sich durch die zart und episch gestaltete Scheibe tragen lässt.



Es hat was von Singer/Songwriter-Dramatik, wenn uns Jennie-Ann an der Hand nimmt und in ein hypnotisches "Pandoras Egg" führt. Es hat nahezu etwas Magisches, wenn ihre jazzige Soulstimme über den düster doomenden Kolossen schwebt. Spätestens jetzt hat man sich orientiert und weiß, dass Avatarium ein "besonderes" Album kreiert haben und der schwer groovende Titeltrack bestätigt das eindrucksvoll. Die wunderbare Stimme, akustische Farbtupfer und Keyboards, die immer wieder gern vom Hard Rock der 70er Jahre erzählen sind es dann auch, die "Boneflower" und "Tides Of Telepathy" zum zarten Genuss machen und bei "Bird Of Prey" ein Doom-Manifest offenbaren. Das sensibel und ruhige Finale "Lady In the Lamp" überzeugt dann endgültig mit 70er Jahre Rainbow Flair und lässt einen richtiggehend verträumt und verzaubert zurück.

Avatarium haben ein großartiges und unvergleichliches Debütalbum geschaffen, das Doom Fans ebenso genießen werden, wie Epik Metal Liebhaber und all jene, die wieder mal auf der Suche nach einer wunderbar atmosphärischen Scheibe für lange Winterabende sind.
Mit "Avatarium" hat Großmeister Edling hat ohne Zweifel eines der besten Werke seiner großartigen Karriere abgeliefert!

Trackliste
  1. Moonhorse
  2. Pandora's Egg
  3. Avatarium
  4. Boneflower
  1. Bird Of Prey
  2. Tides Of Telepathy
  3. Lady In The Lamp
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