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5.5
Jeder Metalfan kennt sie wohl - die Momente, bei denen man sich freut wie ein kleines Kind, das zum Geburtstag Nuklearsprengköpfe bekommt. Die Momente, an denen unverhofft Alben der Bands erscheinen, die stets weiter vorne im CD Regal stehen und seit Jahren sich in Dauerrotation im heimischen Player befinden. Solch ein Moment war unlängst, als ich erfuhr, dass Soulfly einen neuen Langspieler an den Start gebracht hat, ungeachtet dessen, dass das letzte Album die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen konnte.
Und jeder Metalfan kennt sie leider auch, die Momente, bei denen klar wird, dass die uneingeschränkte Vorfreude nicht wegzudiskutierender Enttäuschung weichen muss. "Enslaved" heißt das neue Machwerk des brasilianisch stämmigen Chefs des Abrisskommandos, das inzwischen sein Hauptquartier in Phoenix/Arizona hat. Zum ersten mal seit Bestehen der Band hat sich Mastermind Max Cavalera dazu entschlossen, ein Konzeptalbum auf die Menschheit los zulassen. Wie der Titel bereits erahnen lässt, wird alles rund um Sklaverei und Unterdrückung thematisiert. Die Idee dazu hatte Max noch zu Sepulturazeiten und eigentlich war es ursprünglich auch als solches geplant aber manchmal kommen Dinge einfach anders.... Enttäuschung? Was war passiert? Erörtern wir die Sachlage: Sehr viel versprechend und verheißungsvoll startet die neue Kreation mit dem Intro "Resisance" ins Rennen. Düster, apokalyptisch stampft der Opener in alter, traditioneller Solfly-manier durch die Musikanlage. Das macht schon mal Lust auf mehr. Leider erfolgt aber genau ab hier der Stilbruch und die folgenden Songs haben wirklich Mühe, sich zu unterscheiden. Mehr denn je werden Death- und Thrashmetalelemente bemüht, um die Songs zu füllen. Grundsätzlich ist daran nichts auszusetzen, aber gerade bei "Enslaved" nehmen diese Elemente überhand und sind obendrein noch von chronischer Ideenlosigkeit geprägt. Wo sind die für Soulfly typischen tribal Elemente geblieben? Eine Band, die ursprünglich von sich behauptet "World Music" zu machen - wenig ist davon leider geblieben. Die Abspaltung von Sepultura seinerzeit, auf dem wahrscheinlichen Höhepunkt derer Karriere, um mit Soulfly die logische Fortsetzung des Jahrhundertalbums "Roots" zu führen ging voll auf. Erfrischend neue Einflüsse belebten das Metalgenre und Soulfly war ein eigenständiger, nicht mehr wegzudenkender Garant für innovativen Sound über viele Jahre. Leider kann "Enslaved" nicht ansatzweise mit den Anfangszeiten Soulflys mithalten. Viel zu einfallslos und lieblos ähneln sich die einzelnen Nummern. Es reicht heute einfach nicht mehr, einen technisch brillanten, von Doublebass dominierten und harten Langspieler unters Volk zu jubeln, wenn Charme und Innovation nur noch homöopathisch dosiert vorhanden sind. Da ändern auch die Gastauftritte von DevilDrivers Frontman Dez Fafara und Travis Ryan von Cattle Decapitation nichts daran. Soulfly haben selbst Maßstäbe gesetzt und an denen werden sie nun mal auch heute noch gemessen. Zum Glück gibt es auf "Enslaved" auch Lichtblicke die für kommende Releases hoffen lassen. Mit "Plata O Ploma" beweist Max, dass er seine musikalischen Wurzeln nicht ganz vergessen hat. Auch "American Steel" kann mit seinen groovigen Riffs im wesentlichen überzeugen und bildet eine willkommene Abwechslung zum restlichen Einheitsbrei. Fazit: Technisch hochwertig, für Freunde innovationsloser Härte uneingeschränkt zu empfehlen - für langjährige Fans der Band wohl eher eine Enttäuschung, die man schnell vergessen sollte. Soulfly werden sich wohl noch etwas mehr ins Zeug legen müssen, damit sie nicht das selbe Schicksal ereilt, wie schon so viele Größen vor ihnen – nämlich in der musikalischen Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Trackliste
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Reviews
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06.05.2022: Neues Album "Totem" und Single mit Video11.10.2018: Max Cavaleras Statement zu "Ritual" 15.09.2018: Video zu "Dead Behind The Eyes" 11.08.2018: Erster Song aus neuem Album "Ritual" 29.12.2017: Marc Rizzo veröffentlichtt "Rotation"-Soloalbum 04.12.2015: Max veröffentlicht massig Europa-Tourdates. 01.09.2015: Saftiger Videoclip zum fetten "Archangel". 07.08.2015: Lyricvideo zu "Sodomites" 30.06.2015: Zeigen cooles "We Sold Our Soul To Metal". 06.06.2015: "Archangel" Artwork und Details. Tourdates. 06.12.2013: Cavalera mit Hymne zur Fußball WM in Brasilien. 08.08.2013: Stellen "Bloodshed" Lyric-Video vor. 01.08.2013: "Savages" Artwork und Stimmen der Gäste. 24.07.2013: "Savages" ALbuminfos und Gastsänger. 09.07.2013: Studiotrailer zum neunten Album 28.05.2013: Kündigen Sommer-Shows an. 08.05.2013: Unterzeichnen bei Nuclear Blast. 16.02.2012: Brutaler neuer Clip zu "World Scum". 21.01.2012: "Enslaved" Artwork und Tracklist. 17.11.2011: Max Cavalera bringt Biografie. 29.05.2010: Max' Favoriten auf "Omen" 19.05.2010: "Omen" steht im Komplettstream online. 04.05.2010: Stellen den "Rise Of The Fallen" Videoclip vor. 26.03.2010: Der erste neue Song steht bereit! 23.03.2010: "Omen" kommt im Mai. Cover und Tracklist online. 14.01.2010: "Omen" nimmt Form an 16.11.2009: Songtitel bekannt gegeben 09.11.2009: Arbeit am neuen Album hat begonnen 17.02.2009: Max Cavalera zu Gast bei GTA! 05.12.2008: myspace--- 12.07.2008: Neuer Videoclip zu "Conquer" online. 05.05.2008: Tracklist und Cover vom neuen Werk. 18.04.2008: Neues Album schon in Kürze! 21.12.2004: DVD im Anmarsch 05.03.2004: neue CD ab 29.3. 10.07.2002: Nr. 3 der Austria Top 40 27.05.2002: Autogrammstunde in Deutschland 09.05.2002: Neue Mp3 26.04.2002: Gitarrist Mikey als Producer 15.04.2002: Arbeiten am neuen Album 14.02.2002: Zurückgekehrt Interviews
28.08.2008: Shit Music Should be Free!29.08.2003: Super heavy, super melodic, super crazy weird shit |
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