Nach ihrem persönlichen Befreiungsschlag "Polaris", mit dem sich Stratovarius auch als Band ohne Timo Tolkki etablieren konnten, durfte man durchaus gespannt sein, wie es im Lager der einstigen Melodic Power Metal Eliteband weitergehen würde. Dafür, dass die Band einfach nicht zur Ruhe kommen soll, sorgt derzeit ja leider die tragische Erkrankung ihres Drummers Jörg Michael. Diese traurige Tatsache klammern wir an dieser Stelle aber aus – wünschen Jörg einmal mehr alles Gute für seine Genesung - und konzentrieren und auf die "Darkest Hours" EP, den Vorboten zum anstehenden Longplayer "Elysium" (VÖ 14.1.2011).

Zwei neue Songs kriegen wir zu hören und Überraschungen bleiben natürlich aus. Das kann im Falle Stratovarius durchaus als Kompliment gewertet werden, zeigt sich der bombastisch angehauchte Titelsong doch als leichtfüßiger Ohrwurm mit guten Melodien, und ebenso voll von typischen Band- Trademarks, wie der klassische Uptempokracher "Infernal Maze". Die Produktion klingt transparent und perfekt, Timo Kotipelto klingt energetischer als auf manchen Songs der jüngeren Vergangenheit, und sollten Stratovarius das Level dieser beiden neuen Songs halten können, getraue ich mich fast zu behaupten, dass "Elysium" das beste Bandwerk seit "Elements Part 1" werden könnte.
Ebenso sicher bin ich mir zwar auch, dass Meisterstücke wie "Episode", "Visions", "Destiny" oder "Infinite" nicht erreicht werden, aber das durfte man ja auch nicht annehmen.

Warten wir also ab und hören wir uns bis zum Release der full-lenth Scheibe die zwei neuen Songs, ein eher unnötiges Demo und die beiden netten Liveversionen der beiden alten Hits "Against The Wind" und "Black Diamond" an.