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8.0
Von der vielversprechenden "Darkest Hours" Single durften wir bereits berichten, und nun da "Elysium" in seiner vollen Pracht vorliegt, kann man die Vorab- Lorbeeren für das mittlerweile 13. Stratovarius Album nur bestätigen. Eingehüllt in perfekte Produktion bekommt man die wohl besten Songs seit zehn Jahren zu hören. Die Finnen klingen wieder wie eine richtige Band, konzentrieren sich auf ihre Stärken und schließen kurz vor jenen Momenten an, in denen sie sich einst mitten im ausladenden "Elements" Zweiteiler das Bein gebrochen haben.
"Darkest Hour" ist der perfekte Beweis dafür und zeigt sich als superber Opener. Hier hört selbst der beleidigte Fan alter Tage unweigerlich hin und lässt sich von einer altbekannten Erfolgsformel und einem verdammt guten Song verführen. Genau in diesem typischen Stratovarius Stile geht es dann auch weiter. "Infernal Maze" ist ein potentieller Hit, "Under Flaming Skies" ebenso eine gelungene Hymne, wie "The Game Never Ends" und "Event Horizon". Hier zeigen sich die Finnen flott, bombastisch und eingängig wie man sie kennt und beinahe so, wie sie in früheren Tagen zur absoluten Spitze des europäischen Melodic Power Metal aufgestiegen sind. Im Grunde kann man auf "Elysium" keinen wirklichen Ausfall entdecken. Mit einem düster dramatischen "Fairness Justified", das sich ebenso als bombastisch schleppender Midtempostampfer mit balladeseker Aura vorstellt, wie das superbe "Lifetime In A Memory", sorgen Stratovarius für Abwechslung und schaffen es dabei, ebenso wie bei der gefühlvoll und schönen Ballade "Move Over The Mountain", unnötigen Kitsch zu vermeiden und alles andere als ausgelutscht und platt zu klingen. Der vielleicht größte Beweis der funktionierenden Bandchemie und der ernst gemeinten Aufbruchstimmung kommt jedoch am Schluss. Der "Elysium" Titeltrack erstreckt sich über 18 Minuten, beginnt balladesk, gipfelt in progressiven Strukturen, typischen Stratovarius Uptempomomenten, hymnischen Voclas und bombastischen Gesängen im epischen Finale. Hier herrscht dichte Atmosphäre und Spannung. Dieser Song ist für mich der beste Nachweis dafür, dass Stratovarius wider Erwarten noch lange nicht tot sind und als Einheit funktionieren. Spätestens jetzt hat es "Elysium" geschafft mich vollends davon zu überzeugen, dass Totgesagte manchmal halt doch länger leben. Natürlich kann man auch weiterhin auf ein Überalbum Marke "Visions", "Episode" oder "Destiny" warten, und natürlich kommt auch "Elysium" nicht an diese drei Meisterwerke von Stratovarius heran. Dass die neue Scheibe der Finnen aber dennoch ohne Frage das beste und unverbrauchteste Album seit "Elements Part 1" und obendrein mindestens um zwei Klassen besser als "Polaris" und "Stratovarius" ist, kann man aber dennoch nicht weg diskutieren. Das ist verdammt gute und bewährte Handarbeit, weit mehr als man Stratovarius seit Jahren zugetraut hätte, und auch deutlich besser als das, was die letzten beiden Scheiben mit einem lustlos und ausgebrannten Timo Tolkki zu bieten hatten. Welcome Back! Trackliste
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Reviews
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