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6.0
Ja! Es ist wieder zusammen, was einfach zusammen gehört!
Ja! Live sind Iced Earth wieder jene Macht, die sie einst waren! Ja! Matt Barlow ist immer noch einer der herausragendsten und charismatischsten seines Faches! Nein! Ripper Owens war nie schuld an der kreativen Misere der Power Metal Gottband! Nein! John Schaffer schafft es nicht, sich auf alte Stärke zu besinnen! Nein! Iced Earth können nicht an frühere Großtaten anknüpfen und endlich wieder ein wirklich bahnbrechend und mitreisendes US-Power Metal Album erschaffen. …alle, die so wie ich, gehofft hatten, mit der Rückkehr von Matt Barlow würde auch wieder das uneingeschränkte Us-Power Metal Weltklasseprädikat im Hause von Iced Earth einziehen, haben sich leider getäuscht. Mich freut’s zwar tierisch, dass die Überstimme Barlow wieder zurück ist, an der kreativen Misere von Mastermind Schaffer ändert dies jedoch leider nichts. Musikalisch scheitern Iced Earth im Jahre 2008 fast ebenso kläglich an ihren eigenen Meisterwerken, wie mit den beiden Alben zuvor. Bereits nach wenigen Minuten verflüchtigt sich jegliche Hoffnung auf wirklich packendes Songwriting, wirklich große Gänsehautmomente oder tolle Ideen. Dass muss zwar einmal mehr nicht heißen, dass "The Crucible of Man (Something Wicked Part II)" ein schlechtes Heavy Metal Album ist, den Ansprüchen einer Gottband wird es aber einmal mehr in keinster Weise gerecht. Es fehlen die Ideen, die galoppierenden Riffs des Meisters, interessante oder mitreisende Breaks, und, genau das tut am meisten weh, es fehlt jegliche Möglichkeit, in der Matt Barlow seine grandiose Stimme wirklich zur Geltung bringen könnte. Die einmal mehr schwer europäische Chose dümpelt und plätschert ohne wirkliche Höhepunkte und viel zu gleichförmig vor sich hin. Die wenigen Lichtblicke zu nennen, die weiter hoffen lassen, dass sich irgendwann wieder Besserung einstellt scheint enorm schwierig, da die meisten guten Ansätze viel zu oft in Lethargie verblassen. Hier kann man ehestens die, zugegeben enorm kitschige, Halbballade "A Gift Or A Curse", das aggressive "Divine And Devour" oder ein hymnischen "Come What May" nennen, da solchen jedoch eine lahm und zähe Nummer wie "Minions Of The Watch", die es hätte vor zehn Jahren nie und nimmer auf ein Album dieser Legende geschafft hätte als Opener gibt, scheint die Erbauung recht gering. Es herrscht pure Lethargie im Hause Schaffer, die seit Jahren ewig gleichen Midtempohymnen der Marke "Sacrificial Kingdoms", mit ihren langsam vertrackten Rhythmen und mehrstimmigen Gesängen im Demons And Wizzards Stile, werden den eingesessenen Iced Earth Fan in hundert Jahren nicht mitreisen können, und reihen sich nahtlos in den Schaffer’scher Einheitsbrei ein, der nun bereits sei Jahren ausgesandt wird. Mir schlafen also leider Gottes einmal mehr die Füße ein, wenn ich mit gebrochenem Herzen ein Iced Earth Album ohne Biss, ohne Dynamik, ohne Energie und ohne magische Momente hören muss, dessen einzig wirklich positiver Aspekt jener ist, dass Mathew Barlow wieder an Bord ist. Eine Schwalbe allein macht aber bekanntlich keinen Sommer, die Rückbesinnung wurde deshalb noch lange nicht vollzogen und so wird leider genau das bestätigt, was ich befürchtet habe. Wer den wirklichen Iced Earth Spirit nur halbwegs wieder erleben will, der muss sich nun endgültig an das großartige neue Pyramaze Album (zum Review) halten, denn die Erwartungshaltung auf ein fulminantes Comeback dieser Ausnahmeband hat sich leider in keinster Weise bestätigt. Die Hoffnung stirbt zwar bekanntlich zuletzt, aber Power Metal klingt definitiv anders! Trackliste
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Reviews
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