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DEATH - Wahnsinn - CHUCK - Genie - R.I.P.
Im Dezember 2001 erschüttert eine - nicht ganz überraschende - Meldung die weltweite Heavy Metal Kommune: Death (& Control Denied) Bandleader Chuck Schuldiner, eine der talentiertesten wie exzentrischsten Persönlichkeiten der Szene verstirbt an den Folgen eines Gehirntumors im Alter von 34 Jahren. Sein musikalisches Vermächtnis hatte bereits seit frühen Jahren Scharen von Musikern inspiriert, und obgleich das Death Debüt "Scream Bloody Gore" aus dem Jahre 1987 seitens der Medien häufig als erstes offizielles Death Metal Album tituliert wurde und auch heute noch wird, wies Chuck immer wieder auf die wahren Begründer, nämlich Possessed ("Seven Churches") und Sodom ("In The Sign Of Evil"), sozusagen frei von Starallüren, hin. Danke im Namen aller Fans, welche Dir seit jeher für deine unermüdliche Hingabe, deine beispiellose Akribie und deine grenzgängerische Kreativität großen Respekt gezollt haben. Ich muss eingestehen, es war fast so etwas wie eine nimmer enden wollende Zerrissenheit, welche mich bis hier her begleitet hatte, um diese eine bestimmte Scheibe heraus zu pflücken, stünden bei einer derart makellosen Discographie wie der Death'schen mindestens fünf ("Leprosy", "Symbolic" usw.) Garanten für eine würdige Classic Review zur Auswahl. Wie eingangs angedeutet war die Kultfigur “Evil“ Chuck nicht gerade ein pflegeleichtes Kerlchen, der abgesehen von stark schwankenden Launen Mitmusiker und Roadies fast schon wie seine Unterwäsche wechselte. Vorläufiger Höhepunkt diesbezüglich war wohl die chaotisch verlaufene Europatour mit Kreator im Herbst 1990, wie man weiß - OHNE (!) - Herrn Schuldiner, der sich inzwischen allerdings um ein noch professionelleres Line Up für das nun vorliegende und vielleicht legenderste, vierte Death Album gekümmert hatte. Und als seine ex- Kollegen Rick Rozz (guitar), Terry Butler (bass) und Bill Andrews (drums) im Frühjahr schon glaubten, mit Massacre bzw. "From Beyond" den Death Metal Oscar 1991 einheimsen zu dürfen, folgte im November selbigen Jahres Chucks musikalisch vernichtende Antwort auf all die schmutzige Wäsche seiner abgewanderten Sidekicks und Neider: "Human", übrigens vom damaligen Todesblei Oberguru Scott Burns erstsahnig produziert, musste sie wohl ziemlich schnell in Erstarrung versetzt haben. Zuvor noch nie dar gewesene Power, unfassbar schnelles, teils jazziges Präzisionsschlagzeugspiel (Sean Reinert), ein, in diesem Genre völlig innovatives Bass Spiel von Steve DiGiorgio (Sadus) und Gitarrenriffs, bei der sich der Meister in Kooperation mit Paul Masvidal (mit Sean von Cynic ausgeliehen) am laufenden Band selbst übertreffen würde. Hinzu kommen bis ins letzte Detail perfekt ausgetüftelte Arrangements, bissige Hooks, halsbrecherische Breaks und nicht zuletzt eine - sofern das ausreicht - brodelnde Überenergie, sprich Aggression, die man zunächst hier hatte bündeln müssen. Aber das, was die vier Vollblutmusiker mit "Human" erschufen, ist ohnehin so was wie jenseits von Gut und Böse ... "Flattening Of Emotions ", "Suicide Machine", "Together As One", "Lack Of Comprehension" und wie sie alle heißen, sind neben den vielen anderen Songs der „prä- bzw. posthumanen“ Phase unsterbliche Klassiker des (Progressiv) Death Metals, bürgen darüber hinaus für denkanstößige Lyrics (z.B. in "Together As One" beschreibt Chuck das erschwerte Leben von Siamesischen Zwillingen) und lassen selbst einem abgestumpften Knilch wie mich, der sich nach etlichen Jahren Abstinenz wieder solch einer souverän geschnitzten Göttergabe hingibt, voll durchbeutelt wie euphorisch zurück. Ja, und selbst die Verpackung von "Human" zeigt ein zur jener Hartwurst Epoche außergewöhnliches, vom typischen Klischee frei geschwommenes Gesicht: Anatomielehrstunde mit pathologisch gefärbten Hintergrund, designed by Renè Miville! In diesem Sinne ”Let The Metal Flow!” (C. Schuldiner *13.5.1967 +13.12.2001) "Lack of Comprehension": Trackliste
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26.11.2022: Sammelfiguren der Legende15.08.2014: "Spiritual Healing" als Deluxe Vinyledition 23.08.2013: Europatour als Tribut an Chuck Schuldiner! 09.05.2011: Einblicke in die 91er Studiosessions von "Human" 05.02.2011: Remix und re-release des "Human" Meisterwerks! 18.01.2011: Neues "The Sound Of Perseverance" Artwork. 30.03.2004: Tribut 02.10.2001: HOFFNUG FÜR CHUCK |
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