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Powerwolf, Mystic Prophecy, Stormwarrior
31.03.2012, Komma, Wörgl 
 
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Die Wolfsnächte zogen durchs Land und so war es nur selbstverständlich, dass sich gleich mehrere Darkscene Crewmitglieder mit treuem Gefolge im Gepäck aufmachten, um einmal mehr ins Komma Wörgl zu pilgern, um einer richtig fetten Metal-Messe beizuwohnen.
Es könnte einfach nur ein Knaller werden, was uns heute erwartete. Ein unfassbar gutes Metal Package. Eingeleitet von traditionellen Klängen von Lonewolf und Stormwarrior, verfeinert mit einer Brise "echten Power Metals" der Könner Mystic Prophecy und gekrönt von einer "der Bands der Stunde":
Der spirituellen, nach Blut dürstenden Hitmaschinerie Powerwolf.



Spätestens seit dem unfassbaren Erfolg, den Powerwolf mit ihrem Hitalbum "Blood Of The Saints" feiern konnten (zum Review) war ohnehin klar, dass die selbsternannten Rumänen aus Deutschland in die nächste Liga aufsteigen und vor allem livehaftig so richtig abräumen würden. Diese Band hat nicht nur musikalisch, sondern optisch und showtechnisch richtig was zu bieten. Die Mannen um Attila Dorn wissen wie man Entertainment und Kunst verbindet, setzen auf Theatralik, Show und ein durchdachtes Gesamtkonzept. Genau deshalb sind sie mittlerweile dort angekommen, wo sie auch hingehören und genau deshalb füllen sie in ihrer Heimat mittlerweile auch die Hallen.
Ob das Phänomen Powerwolf nun ausschließlich ein "deutsches" sei, oder auch in Österreich funktionieren würde, war eine der Hauptfragen der Nacht. Über 300 zahlende Fans aller Altersklassen sprechen hier wohl eine deutliche Sprache, zu den Details der Show des Headliners kommen wir aber später.
Sie werden aus dem würdigem Munde unsres Bruder Cle (seines Zeichens übrigens stilgerecht gekleidet und höchst durchdacht mit einem eigenem "Bier-in-die-erste-Reihe-bring-Lieferanten" angereist) erzählt, der das Darkscene Dreigestirn der heutigen Nacht mit den Worten zum Headliner abrunden wird.
Den Anfang der ultimativen Darkscene-Rudelarbeit im blutroten Zeichen der heutigen Wolfsnacht macht ebenfalls Bruder Cle…

Lonewolf

Sänger und Gitarrist Jens von Lonewolf ist im Stress. Gerade eben noch schaffen die Franzosen es, das ganze Equipment von ihrem Van ins Komma zu tragen und nach einem kurzen Line-Check los zu legen. Die frisch von Napalm Records gesignte Band wird herzlich empfangen und hat einen nicht unbeträchtlichen Teil des Publikums schnell auf ihrer Seite. Mit ihren überwiegend schnellen, galoppierenden Nummern erinnern Lonewolf stark an Running Wild, was noch zusätzlich durch ein Cover von "Under Jolly Roger" unterstrichen wird.

Warum die Jungs allerdings deshalb auf den meiner Meinung nach besten Song "Hail Victory" vom "The Dark Crusade"-Album verzichtet haben, bleibt ein Rätsel. Schade. Unterm Strich aber geht der Auftritt in Ordnung und den einen oder anderen neuen Freund kann die Band nach der Tour sicher verbuchen.
(Bruder Cle)



…das Wort geht an Tschak….

Stormwarrior

Teilweise noch etwas gelangweilt von Lonewolf sieht man bereits vor dem Auftritt von Stormwarrior, wie sich die Halle deutlich füllt und auffallend viele Fans dem ersten Gastspiel der Hamburger in Österreich entgegenfiebern. Wie es dazu kam, dass es die Hanseaten seit ihrer Gründung 1998 noch nie über unsere Grenze schafften, bleibt jedenfalls ein Rätsel.
Unvergessen sind die grenzgenialen Auftritte am Headbangers Open Air 2011 (teilweise mit Kai Hansen am Mikro) und die darauf folgende Clubshow in Hamburg, welche doch von einigen wenigen Anwesenden miterlebt wurden. Dementsprechend hoch ist auch die weit verbreitete Erwartungshaltung, welche jedoch bereits zu Beginn durchwegs erfüllt wird. Die ebenfalls anwesenden Skeptiker können sich auf eine handfeste Überraschung bereit machen.



Nach den ersten Nummern "Iron Gods" und "Fyre & Ice" gibt die Band sofort mit dem Titeltrack der 2011 veröffentlichen aktuellsten CD "Heathen Warrior" Vollgas, was vom Publikum mit den ersten Chören beim Refrain quittiert wird und die grundsätzlich bereits sehr gute Stimmung noch weiter hebt. Auch die Zwischenansagen des Frontmans Lars Ramcke stoßen trotz teilweise schwer nachvollziehbarer Fragestellung (Mögt ihr überhaupt Heavy Metal?) auf eindeutige Publikumsreaktionen und heizen Band wie Publikum weiter an. Nach weiteren Hammernummern wie "Ragnarök" und "Heading Northe", beide von der 2008 veröffentlichten "Heading Northe", beendet die Power / Speed Metal Kapelle ihren Auftritt mit einem Medley aus "Heavy Metal Fire" und "Iron Prayers".

Wenn die Band die Publikumsreaktionen auch nur ansatzweise mitbekam, kann man wohl mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass in Bälde weitere Konzerte in heimischen Gefilden geplant werden. Die anwesenden Headbanger würden es jedenfalls sehr begrüßen.
Mit erstem Ziehen im Nackenbereich steigt nun die Vorfreude auf die nachfolgenden Mystic Prophecy, für die ich den Kelch vorab zurück an Tom gebe...
(Tschak)



Setlist Stormwarrior:
1. Iron Gods
2. Fyre & Ice
3. Heathen Warrior
4. Ragnarök
5. Metal Legacy
6. Heading Northe
7. Medley:
- Heavy Metal Fire
- Iron Prayers

Mystic Prophecy

Nicht nur wegen ihres großartigen neuen "Ravenlord" Albums (zum Review), ihres bisherigen Schaffenshöhepunktes in einer durchwegs starken Discographie, waren Mystic Prophey so was wie mein persönlicher Headliner der heutigen Nacht. Die Deutschen sind mein geheimer Liebling dieses großartigen Metal Packages der Wolfsnächte und auch wenn klar war, dass Powerwolf hier mit Show und Sound abräumen würden als ob es kein Morgen gäbe, freute ich mich auf die Truppe um Frontmann und Sänger Roberto D. Liapakis ganz besonders.

Umso ernüchternder berühren mich dann die ersten Klänge von "Eyes Of The Devil". Ein großartiger Song. Ein Knaller, der auch gut gespielt ist. Keine Frage. Die Ausstrahlung und das Stageacting passen auch, aber der Sound ist überall, nur nicht da wo er sein soll. Die Gitarren, das ultimative Fundament der brutzelnden Mystic Prophecy Power Metal Hämmer sind kaum hörbar, und selbst die Vocals von Roberto sind zwar astrein, aber auch viel zu drucklos abgemischt. Wer hofft, dass sich das im Laufe der Show bessern sollte liegt fehl. Dem Mischer scheint die Sache hübsch egal zu sein, wo wir wohl auch bei der Ursache der Misere ankommen. Durch die geografische Nähe zu ihrer Heimat, sind Mystic Prophecy zur heutigen Show auf eigene Faust angereist. Da sie dann einige Stunden später als geplant in Wörgl angekommen waren und sich einer etwas "angesäuerten" Crew gegenüber dennoch eher klotzig gegeben hatten, fiel ein ausreichender Soundcheck wohl ebenso ins Wasser, wie die sonderlich motivierte Unterstützung des Mannes am Mischpult. Sei’s wie’s sei. Der Leidtragende ist der Fan. Ich für meinen Teil hab mich ungemein auf die Show dieser Jungs gefreut und wurde leider enttäuscht, zumal die technische Talfahrt ja noch nicht am Ende war. Beim monumental drückenden Banger "Ravenlord" fällt dann gleich ein kompletter Gitarrenmonitor aus, woraufhin die Band die restlichen Schlacht gar mit einer Axt zu Ende kämpfen muss.



Selig ist, wer das nicht gemerkt hat. Kann aber kaum sein, zumal der
undifferenzierte Sound und der viel zu drucklose Punch all jene, die diese Band und ihre Songs kennen, mehr als einmal schwer schlucken und den Kopf schütteln lassen.
Sehr sehr schade. Schade um diese, seit über zehn Jahren ehrlich arbeitende Band und schade um die großartigen Songs der heutigen Setlist. Die Jungs machen zwar das Beste aus der verkorksten Situation, aber es ist dennoch ein Frevel, wenn man sich neben bewährten Klassikern vor allem die heiß ersehnten sechs Zungenschnalzer vom herausragenden "Ravenlord" Album in abgespeckter Form reinziehen muss, während man immer damit hadert, wie enorm fett sie doch drücken könnten, wenn hier alles im Lot wäre.

Dafür, dass Mystic Prophecy dennoch erhobenen Hauptes von der Bühne gehen können, sorgen einerseits ihre zum Teil unfassbar guten Songs, deren Klasse zwar nicht völlig zur Geltung kommt, die aber dennoch funktionieren und anderenseits nicht zuletzt die Fans.
Das mittlerweile gut gefüllte Komma lässt sich die Misere nicht anmerken, die Anhänger der Band singen und bangen bis zuletzt mit dem mittlerweile zu Quartett geschrumpften Fünfer, und wie man manch Gesprächen und Meldungen entnehmen kann, hört und schaut ja schließlich nicht jeder "Fan" so genau hin, wie unsereiner…
(DarksceneTom)



Setlist Mystic Prophecy:

1. Eyes Of The Devil
2. Savage Souls
3. Dark Forces
4. Sacrifice Me
5. Endless Fire
6. Ravenlord
7. Hollow
8. Die Now
9. Wings Of Destiny
10. To The Devil I Pray
11. Evil Emptiness

Powerwolf

Das verdammt gut gelaunte Tiroler Publikum ist mittlerweile so richtig aufgewärmt und langsam aber sicher wird es kuschelig in der ersten Reihe. Und dann heißt es: Vorhang auf und Bühne frei für die Wölfe. Vor beeindruckendem Bühnenbild stürmen Attila & Co. zu "Sanctified With Dynamite" die Bühne und nehmen das Komma im Sturm. Praktisch von der ersten Sekunde an ist die Euphorie zu spüren, die in der Hallenluft liegt. Es hatte sich ja schon auf der „Power Of Metal“-Tour im letzten Herbst abgezeichnet. Powerwolf (und natürlich Sabaton) haben sich tatsächlich ein eigenes „neues Heavy Metal-Publikum“ erspielt. Jung, begeisterungsfähig und ihren Helden blind ergeben. Aber auch alle Altmetaller stehen brav Spalier und lassen sich nicht zweimal bitten, als Powerwolf zum Tanz bitten.



Schon bei der ersten Ansage von Attila erschallt ein satter Chor und ich kann mich an kein Konzert seit Sabaton erinnern, bei dem eifriger mitgesungen, getanzt und gebangt wurde. Genial. Mit "Prayer In The Dark" legen die „Mogelrumänen“ gleich einen weiteren Hit nach. Es folgen "Catholic In The Morning" und der In Flames-mäßige Hallenfeger "We Drink Your Blood". Geile Songs sind die eine Zutat, die Shows dieser Band zu einem Erlebnis machen, die zweite ist das agile Stageacting. Während Matthew und Charles Greywolf sich beim gekonnten Gitarrenposing von den Ventilatoren stilecht die Haare fönen lassen und immer wieder mal die Seiten wechseln, nutzt Falk stets seine Spielpausen am Keyboard für Ausflüge an den Bühnenrand, um Meister Attila dabei zu unterstützen, die Halle zum Beben zu bringen. Letzterer lässt wiederum keine Gelegenheit aus, um das Publikum mit Singalongs und Frage/Antwort-Spielchen bei Laune zu halten. Das ist Entertainment pur und Powerwolf sind eine der wenigen Bands, die kapiert haben, dass die Fans live unterhalten werden wollen. Nur Musik zocken ist einfach zu wenig. Manche mögen z. B. die „Hu!“ und „Ha!“-Einlagen bei "Werewolves Of Armenia" (mit coolen Amon Amarth-Grooves) ja albern finden. Die Fans lieben es!
Nach einem wie immer überflüssigem Drumsolo (ich hasse sie…) wird es Zeit für einen der größten Hits: "Raise Your Fist, Evangelist"! Gefolgt von der „Morgenlatten“-Hymne "Resurrection By Errection" und dem flotten Ohrwurm "Saturday Satan" geht das Konzert auch leider schon ins Finale. Aber die Zugabenrufe lassen der Band natürlich keine Wahl und so gibt es u.a. mit "Moscow After Dark" und dem Fanfavoriten "In Blood We Trust" noch mal Nachschlag, bevor die Band zu den Klängen von "Wolves Against The World" zufrieden die Bühne verlässt.



Powerwolf mögen ähnlich wie Sabaton polarisieren, aber sie sind live einfach eine Macht und verkörpern nicht nur für mich die perfekte Einheit aus Show und geiler Musik gepaart mit einem coolen, augenzwinkernden Image. „Vielen Dankeschön“ auch dem genialen Publikum und vor allem den vielen weitgereisten Fans aus z. B. Wiener Neustadt oder Kroatien (!). Eine derartige Stimmung hat man in Tirol bei einem Metalkonzert selten erlebt. Ein Highlight des noch jungen Jahres! Und das noch zu einem sehr fanfreundlichen Eintrittspreis. Mehr davon!
(Bruder Cle)

Setlist Powerwolf:

1. Sanctified With Dynamite
2. Prayer In The Dark
3. Catholic In The Morning…
4. We Drink Your Blood
5. All We Need Is Blood
6. Dead Boys Don’t Cry
7. Werewolves Of Armenia
8. Drum Solo (bäääääääääh!)
9. Raise Your Fist, Evangelist
10. Resurrection By Errection
11. Saturday Satan
12. Lupus Die
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13. Satan’s Day
14. Moscow After Dark
15. In Blood We Trust (Wolves Against The World)

Für die superben Fotos bedanken wir uns bei unserem "Neo-Foto-Freelancer" Alex Schrattenthaler!





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