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Cover  
Agent Steel - No Other Godz Before Me (CD)
Label: Dissonance Productions
VÖ: 19.03.2021
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
5.0
Der nervt, dieser Cyriis. Um es klar zu stellen: auch mir ist die Bedeutung der ersten beiden Agent Steel Alben bewusst, denen der ewig stichelnde Exzentriker sein Kehlchen verlieh. Mit Eselsgeduld konnte er über die Jahre die alten Members erfolgreich Richtung AMS befördern, die Namensrechte zurückerobern und im selben Atemzug völlig neue Leute rekrutieren. Die Seifenoper in Sachen Namensnutzung zum Einen, der an Penetranz nicht zu überbietende Gesangsstil zum Anderen: das sind reichlich ungünstige Voraussetzungen für eine Review, die offensichtlich wenige schreiben wollen, da man möglicherweise den Kultstatus ankratzen könnte, der insbesondere auf das Debüt "Skeptips Apocalypse" von 1985 zurück geht.

Heute schreiben wir das Jahr 2021. Hobby-Ufologe Cyriis glaubt allen Ernstes, dass man ihm alles abkauft, sobald sein Name abgedruckt ist. Gewiss: Er hat fähige Musiker um sich geschart, die den Speed Metal Marke Agent Steel durchwegs brauchbar durch die Galaxie jagen, doch was nützt das? Das Material ist derart zugepflastert von seiner schrillen Kopfstimme, dass kaum noch Luft zum Atmen bleibt. Selbst der motivierteste Metal-Fan duldet diese aneinander getackerten Katerbrunftlaute wahrscheinlich nur unter Einfluss verbotener Substanzen (ok, manche finden es tatsächlich genial oder zumindest kultig!). Erschwerend kommt diese nasale Phrasierung hinzu, die das letzte Quäntchen Toleranz auch noch zu ersticken droht. Die Klasse – sofern das Vokabular bei diesem ätzenden Kalkül überhaupt verwendet werden darf - blitzt erst dann auf, wenn es zwischenzeitlich längere Instrumentalpassagen bzw. Soli gibt. Kurz zusammengefasst: keine rosigen Aussichten.

Lasst euch von dieser völlig aufgesetzten Oldschool-Anmache nicht täuschen. Agent Steel waren vor langer Zeit Kult, in den späten Neunzigern und frühen Nuller-Jahren (feat. Bruce Hall) auch gern gesehen, doch das war’s dann eh schon wieder. Das billige Artwork zu "No Other Godz Before Me" unterstreicht dies zusätzlich. Sorry aber auch, was die oppositionelle US Metal Nerd Garde angeht!

Trackliste
  1. Passage to Afron-V
  2. Crypts of Galactic Damnation
  3. No Other Godz
  4. Trespassers
  5. The Devil’s Greatest Trick
  6. Sonata Cosmica
  1. Veterans of Disaster
  2. Carousel of Vagrant Souls
  3. The Incident
  4. Outer Space Connection
  5. Entrance to Afron-V
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