Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.0
Die US Shock-Rock Instituion Lizzy Borden beehrt uns im 35 Jahr ihres Bestehens mit ihrem mittlerweile (erst) siebten Studioalbum und die einst so coolen Amis machen dabei so einiges anders. Die Zähne zeigen uns die Herren um Fronter Lizzy Borden auf ihrer neuen Scheibe mal rein gar nicht. Ganz im Gegenteil. "My Midnight Things" ist ein lupenreines Melodic Rock Album und teilweise so seicht, dass man durchaus mal die Stirn runzeln darf.
Dafür, dass Lizzy Borden trotz des gänzlichen Fehlens ihrer rauen US Metal Note dabei meiner Meinung nach auch einiges richtig machen, sorgt vor Allem der Beginn der Scheibe. "My Midnight Things" ist cheesy, aber ein Weltklasse Melodic Rocker, der problemlos auf jedem ThePoodles-Best Of Album brillieren würde. Der Vergleich hinkt zwar ob des Staus der Amis, dennoch klingen Lizzy Borden auf "My Midnight Things" so unverschämt nach schwedischen Melodic Rockern Marke The Poodles oder Treat, dass es fast schon erstaunlich ist. Grund dafür sind nicht zuletzt die massiven Keyboardmelodien und die gewohnt starke Melodic-Stimme des Meisters. Egal ob "Osessed With You" mit seinem druckvollen Groove und Megarefrain, das ultramelodische "The Scar Across My Heart" oder das enorm poppig, aber ebenso catchy rüberkommende "Long May They Haunt Us": Vor allem die a-side von "My Midnight Things" funktioniert in ihrer cremigen Attitüde auch fernab aller Metal Attribute verdammt gut. Manch einer wird jetzt sicher die Nase rümpfen, denn gefährlich oder rotzig klingen Lizzy Borden im Jahre 2018 somit keinesfalls mehr. Da bäckt sogar Altmeister Alice Cooper härtere Brötchen, aber was solls. Bitterer ist schon, dass "My Midnight Things" mit Fortdauer leider allzu arg in die Käsekuchenvitrine abdriftet. Teilweise gehts einfach zu weit und leider findet sich dann doch auch noch einiges an Schatten auf der Scheibe. "The Perfect Poison" ist zahnloser Pop/Rock , beim katastrophalen "Run Away With Me" rinnt das Schmalz geradezu aus dem Player und eine anstatt einer ultrakitschigen Fremdschämnummer wie "We Belong to the Shadows" hätte das ein oder andere Metal Riff und ein wenig mehr Power der Scheibe letztenlich doch wirklich gut getan. Dass es Lizzy Borden zumindest noch halbwegs könnten, beweisen "A Stranger to Love" (wieder so ein Poodles-alike Song...) und das modern angelegte "Our Love Is God". Bleibt die Frage, wie sehr es die Fans akzeptieren werden, dass die dezente US-Metal Kante der 80er Jahre, die insbesondere "Deal With The Devil" im Jahre 2000 zu einem so verdammt starken Comebackalbum gemacht hat, immer weiter in Hintergrund gerückt und von Melodic Rock-Flair übermannt wird. Das Fazit ist zwispältig aber klar. Der Klasse einer seichten, ohne Frage aber als Melodic-Rock-Hitalbum zu bezeichnenden A-Side von "My Midnight Things" kann das natürlich gar nichts anhaben. Über die blutleere und teils arg peinliche B-side lässt sich sicher streiten... Trackliste
Mehr von Lizzy Borden
Reviews
21.06.2018: My Midnight Things LP (Review)News
12.06.2018: Weitere Hörprobe online28.05.2018: Neues Video zu „Long May They Haunt Us“ 19.04.2018: Titeltrack der neuen Scheibe online 07.11.2012: Jubiläumstour und neues Album 2013. 04.03.2012: Promo-Video online 11.08.2010: Europa Tour mit Wien Konzert. 28.03.2009: "Under Your Skin" Filmchen steht parat. 27.01.2009: Ex-Gitarrist Corey James bei Unfall getötet. 19.06.2008: Haben ihr "Abnormal" Video veröffentlicht. 19.09.2007: Release- Verzögerung 21.05.2004: Alex Nelson bei Autounfall ums Leben gekommen - R.I.P |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |