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10.0
Jeder, der im Matheunterricht aufgepasst hat, weiß, dass man nicht durch Null teilen kann. Der Albumtitel "Divison By Zero" suggeriert also, dass Memento Waltz hier das Unmögliche möglich machen und so ist es auch. Wer die Jungs beim "Prog Power Europe"-Festival 2010 live erleben durfte, weiß was gemeint ist. Die vier Musiker sind absolute Meister ihres Fachs und vollziehen auf ihren Instrumenten Kunststücke, die man nicht alle Tage geboten bekommt. Gleichwohl verlieren die Azzurri niemals den Song aus den Augen und die hochkomplexen Arrangements klingen zu keinem Zeitpunkt zerfahren oder konstruiert.
Auf "Division By Zero" haben sie im Vergleich zum Vorgänger "Antithesis Of Time" (zum Review) kompositorisch noch mal eine Schippe drauf gelegt. Exemplarisch seien drei Song etwas detaillierter beschrieben: "Omicron" leitet das Album titelkonform mit dem ungeliebten PC-Ton ein, der ertönt, wenn man etwas falsch gemacht hat (so wie die Division mit Null). Dann tritt Gabriele hinter seinen Drums ein instrumentales Gewitter los, in das Bass und Gitarre einstimmen. Sänger Marco hat seine Gesangstechnik offensichtlich noch weiter entwickelt und hat von traditionellem Metalgesang a la Halford/Dickinson bis zum schrägen Dane/Tecchip-Geschrei alles drauf, was ein Sänger für diese Art von Musik benötigt. Das Gastsolo von Matt Johnsen (Pharaoh) ist allererste Sahne. Zu dem Track gibt es sogar ein Video, das man sich auf der Homepage der Band ansehen kann. "Mechdreamer" ist das Opus Magnum dieses Albums. Neben den orientalischen Gitarren zu Beginn und dem atmosphärischen Mittelteil mit "Enterprise"-artigen Soundeffekten unterscheidet die Spielzeit von über acht Minuten diesen Track von den restlichen. Nach dem ruhigen Mittelteil wird ein Spannungsbogen gezogen, der in einem aberwitzigen Basssolo von Giuseppe gipfelt, welches von einem Gitarrenduell zwischen Livio und Matt Johnsen abgelöst wird. "A New Beginning" wäre nicht nur wegen des Songtitels ein astreiner Opener gewesen. Der Track bündelt in viereinhalb Minuten Spielzeit alle Stärken dieser Wahnsinnstruppe. Marcos Schreie am Anfang gehen durch Mark und Bein. Tempomäßig ist "A New Beginning" im Vergleich zu den oben erwähnten Stücken eher langsam, was den Italienern sehr gut zu Gesicht steht. Der Rest des Albums bewegt sich auf dem gleichen Topniveau, was in Kombination mit dem großartigen Coverartwork und der lupenreinen (Eigen-)Produktion nur die Höchstnote bedeuten kann. Trackliste
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