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9.0
Ein dramatisches, düstere Intro geleitet uns in die neue Arch Enemy. "War Eternal" ist natürlich ein ganz besondere Album für die Schweden. Es ist das erste nach dem Abgang von Frontfrau Angela Gossow und dem Einstieg von ex-The Agonist Energiebündel Alissa White-Gluz. Dass Alissa ihren Job mit Bravour meistern würde und keineswegs zu einem Kritikpunkt von "War Eternal" werden sollte, war ja bereits nach den ersten Höreindrücken klar.
Die Stimme der kessen Kanadierin ist diabolisch, aggressiv und kräftig und es wird sicher kein Fand der Band Probleme haben, sich mit ihrer Performance anzufreunden. Auch live wird das perfekt funktionieren, zumal die Guttural-Diva aus Montreal auch optisch amtlich was her macht und man darf Arch Enemy schon jetzt zu diesem Schachzug gratulieren. Am Bemerkenswertesten ist und bleiben bei dieser Band aber ja ohnehin die Gitarrenarbeit und das Songwriting. Natürlich sind der Gesang und auch die Optik der Frontpersonalie wichtig für die Schweden. Gerade heute, wo sie sich durch Angela einen ganz besonderen Status in der Melodic Death Metal Szene erarbeitet hat. In erster Linie ist es aber das Schaffen und Tun der Gitarristen und Musiker, welches Arch Enemy seit jeher so besonders gemacht hat und auch hier kann man für "War Eternal" absolut grünes Licht geben. Ist der brettharte Opener "Never Forgive, Never Forget" noch eher unspektakulär aber immens heavy und druckvoll, stellen sich der Titeltrack und auch die Single "No More Regrets" als amtliche Livehymnen für kommende Tourneen vor. Hochmelodisch bei den Leads und im Refrain, und knatternd heavy in den Strophen. Solche Songs sind es, die Arch Enemy aus der breiten Masse herausheben und sie zu dem gemacht haben, was sie sind. Eine "der" Führungskräfte der Melodic Death Metal Szene und weil "War Eternal" dieses immens hohe Niveau bis zu Ende halten soll, kann man schon jetzt von einem weiteren superben Arch Enemy Album erzählen. Saucool grooved sich "As The Pages Burn" in einen highspeed-Thrasher mit groovig, melodischem Höhepunkt. Auch ein aufgelegter Liveknaller vor dem Herrn. Der "amott'sche" Mix aus brachialer Energie, derben Shouts und Härte mit melodischen Gitarrenharmonien, extravaganten Soli und eingängigen Gesängen funktioniert wieder mal perfekt. Das hat Dynamik und Kraft, das ist hymnisch und das tritt dennoch Arsch. So sollen Arch Enemy klingen und wenn dann ein perfekter und hochmelodischer Groover wie "You Will Know My Name " die erste Albumhälfte mit Bravour beschließt, dann ist man sich der rosigen Zukunft dieser Band gewiss. Gerade so ein perfekter Arch Enemy Tanzflächenfeger im Stile von "No Gods No Masters", modern aufgepeppt und mit der ein oder anderen 80er Jahre Gitarre versehen, ist ein weiteres absolutes Highlight und wird die Band auch neuen Fankreisen erschließen können. "War Eternal" hat sein Pulver an dieser Stelle aber noch lange nicht verschossen. Dafür, dass das Feuer auch in der zweiten Albumhälfte lodert, sorgen dann hochmelodische Knaller wie das herausragende "Stolen Life", das eingängige "On And On", die symphonisch aufgemotzte Brachialwatschn "Time Is Black" (mausert sich nicht nur durch die Streicherzitate des Stockholmer Symphonieorchesters, das mehrmals am Album zu hören ist, zu einem der ganz großen Albumhighlights) oder das ebenso überragende "Avalanche". Allesamt Songs, die Hitpotential und das Zeug dazu hätten an vorderster Front des Albums zu stehen und allesamt gute Gründe dafür, dass ich "War Eternal" schon jetzt zu einem der allerbesten und abwechslungsreichsten Arch Enemy Alben ever küre. Mehr hitverdächtige Kompositionen und die perfektere Balance aus Technik, Härte und Eingängigkeit haben Arch Enemy nur selten in solcher Effizienz offenbart. Das Mitwirken von Neo-Gitarristen Nick Cordle hat Hr. Amott offensichtlich zu neuen Superlativen angespornt, die Balance aus Melodie und Härte war noch nie so dicht und die Produktion von "War Eternal" ist selbstredend ebenso ausgeklügelt und ausgefeilt, wie auch brutal und mitreißend wie alle seine Songs. "War Eternal" ist ein perfektes Modern Melodic Death Metal Album. Technisch herausragend, enorm abwechslungsreich, hochmelodisch, amtlich heavy und eingängig. Mit diesem Werk haben Arch Enemy nicht nur eines ihrer bislang kompaktesten und besten Alben erschaffen, sie haben auch allen Zweiflern, die nach dem Abschied von Angela einen Niedergang der Band prophezeiten, volley und mit Vollgas die Fresse poliert. Bravo! Pflichtkauf! Trackliste
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Reviews
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