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Cover  
Ethereal Architect - Monolith (CD)
Label: Import
VÖ: 2012
Homepage | MySpace
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
9.0
Was für ein Album!
Ist "Monotlith" der heilige Gral des Metal Jahres 2012?
Der "test of time" wird es zeigen, in jedem fall aber sind Ethereal Architect aus Texas eine der heißesten Bands, die der Metal Underground momentan zu bieten hat, und ihr zweites Album ist beinahe makellos. Ich gebe zu, es hat den ein oder anderen Anlauf und die ein oder andere beharrliche Nachfrage seitens Fräulein "CM" mehr benötigt, bis ich mich so richtig auf das Werk des Quartetts einlassen wollte. Nun aber, da "Monolith" wie von Gott gesandt livehaftig in meinen Gefilden angekommen ist, und zur "beschaulichen" Freude meiner besseren Hälfte auf und ab rotiert, um mich immer wieder aufs Neue zu absoluter Begeisterung zu treiben, erkenne ich die gesamte Schönheit und Klasse dieses schlicht und unscheinbar verpackten Meisterwerks.

Ethereal Architect haben alles, was es braucht um die Szene aufzurollen. Sie sind hochexplosiv, sie sind zart, gefühlvoll und dennoch immer wieder so bodenständig hart. Jeder einzelne Song dieses abwechslungsreichen Albums lebt von unfassbar geilen Spannungsbögen, großartigen Instrumentalabfahrten und endlos geilen Vocals. Jeder Moment ist trotz aller Spielereien absolut songdienlich arrangiert, die Melodien gehen runter wie Öl und vergolden einen nahezu perfekten Mix aus traditionellem, knackigem US Metal und progressiven Strukturen, der nie anstrengend wirken will, sondern von Durchlauf zu Durchlauf immer noch mehr verzaubert. Somit sollte auch all jenen die Scheu genommen sein, die sich nicht auf elendslanges Gefrickel und anstrengend ausufernde Instrumentalabfahrten einlassen wollen. So viel Aufwand ist keineswegs notwendig, um die großartigen Kompositionen dieser unsagbar potenten Amis verstehen zu können. Ethereal Architect legen Wert auf Songs, treibend, durchdacht, clever und gefühlvoll arrangieren sie ihre Miniepen, in denen klassischer Heavy Metal ebenso Raum findet, wie transparente, selbstredend völlig kitschfreie, Prog- Power Klänge, melancholisch ruhige Parts und thrashige Nuancen.



Abwechslung, Ideenreichtum und absolut durchdacht inszenierte Klangfarben sind Trumpf auf "Monolith". Akustische Farbtupfer, eine Vielzahl lateinamerikanischer Einflüsse und extravagante Ausbrüche lassen jeden Ton der Scheibe lebendig, hungrig, frisch klingen. Über allem jedoch stehen die großartigen Melodien die sich, egal zu welcher Gefühlslage der Instrumente sie gerade tanzen sollen, perfekt anfühlen, die erhaben, emotional und eingängig zugleich scheinen, und "Monolith" gemeinsam mit den großartigen, markanten Vocals und Gesangslinien von Adam Contreras endgültig in den Olymp hieven!

Was soll ich hier noch weiter über einen der größten US Metal Paukenschläge seit langer Zeit schreiben. Ich könnte mich in einer Lawine an Text verirren, um "Monolith" im Detail zu sezieren. Hört euch das thrashige und mit sagenhaften Gesängen aufgemotzte Inferno "Final Escape" an, genießt ein mit akustischen Latinoklängen angehauchtes Intermezzo wie "Mercury", den facettenreichen, und mit early Blind Guardian Speed Metal Riffing versehenen Opener "Kalinago" oder die absolute, kreative Explosion eines phänomenalen Power Monsters wie "Obsidina".
All das ist unfassbar dynamisch, mitreisend und vom Sound bis zu den explosiven Gesängen ein Killer. Das entspannte, mehrstimmig und mit gedoppelten Stimmen vorgetragene "Obscura" geht mit seiner Atmosphäre und beschwörenden Gesängen tief unter die Haut, um in ein heftiges "Bardo Becoming" überzugehen, das wiederum die thrashig und vehemente Seite der Texaner zeigt, ohne auch nur im Ansatz darauf zu vergessen, packend und spannend zu bleiben. Ebenso magisch wie das folkloristisch angehauchte Melodiewunder "Oceans" (hier muss ich allen Ernstes sogar an Subway To Sally denken), ein absolut geniales und ausuferndes "Submission", ein von opulenten Chören geziertes "Revolutions" und die phänomenale, melancholisch und wunderschön umgesetzte Adaption des Richard Harris Oldies "Mac Arthur Parc".



Aber was red ich da. Jedem halbwegs gut gepolten Musikfreak rinnt eh schon das Wasser aus den Mundecken. Vergleichen lassen sich Ethereal Architect nur sehr schwer. Das muss auch nicht sein. Zu eigenständig musiziert das Quartett aus Texas, aber dennoch sollten nicht nur mir Könner wie Siam, Threshold, Anacrusis, Shadow Gallery oder Fates Warning in den Sinn kommen, während man sich ein Kunstwerk wie "Monolith" anhört.

Bringen wir die Sache zu einem Ende, damit ich mich endlich wieder ungestört auf die kreative Superlative dieser Ausnahmeband, dieses neuen Sterns am Metal Himmel einlassen kann.

Ich kann jedem einzelnen Metal Fan mit Sinn für Klasse und Schönheit zum Abschluss dieser Zeilen nur nachhaltig raten, sich dieses nahezu makellose Underground Juwel progressiven US-Metals schleunigst einzuverleiben, denn dass diese grandiose Band noch keinen Deal hat ist die größte Schande seit dem Viertelfinaleinzug der Griechen bei der Euro 2012 und der beschämenden "Düdelingen-Pleite" der Dosenkicker aus Salzburg….

Trackliste
  1. Kalinago
  2. Mercury
  3. Obsidian
  4. Oceans
  5. Final Escape
  1. Revolutions
  2. Obscura
  3. Bardo Becoming
  4. Submission
  5. MacArthur Park
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