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8.0
Nachdem die zeitlebens extravaganten Schweizer, die in ihrem ganz eigenen Klanguniversum einzigartig und unerreicht sind, mit "Above" wieder die Rückkehr zur Brachialität und schwarzen Aura der Frühzeit angetreten haben, durfte man mehr als nur gespannt sein, welchen Weg die unberechenbaren Eidgenossen auf Album Numero Neun einschlagen würden.
Man darf aufatmen. Samael machen weder den Fehler, sich weiterhin mit aufgesetzter Brutalität zu rühmen, noch ihre zurück gewonnenen Fans alter Tage zu enttäuschen. Vorph und Co. lassen die zu sehr tanzbaren Industrial-Gothic Momente von Alben wie "Reign Of Leight" und "Solar Soul" zwar weiterhin außen vor, gestehen aber auch ein, dass die monotone Trümmerattitüde von "Above" allein sicher nicht der Weg sein kann. So kombiniert "Lux Mundi" in der, für die Band typisch sterilen Art und Weise, eine beklemmende und Furcht einflößende Ausstrahlung mit schwarzer Härte und düsterem, industrial-lastigen Metal. "Lux Mundi" paart Elektronik und Metal, wie es nur ein Samael Album tun kann. Dabei regiert trotz einiger "Above"-like Blastbeats zumeist das Midtempo. Die fesselnd und beklemmende Atmosphäre der Scheibe jedoch, ist dicht und packend wie lange nicht. Samael präsentieren sich in tiefes Schwarz gehüllt. Ihre bitterböse und beängstigenden Klanggebilde gipfeln in abermals perfekt produzierten Songs wie dem hymnischen "Soul Invictus ", dem derben "The Truth is Marching On", einem experimentellen "In The Deep", oder dem elektronischen Hasspatzen "For A Thousand Years". Dass Samael dabei auch heute noch, viele Jahre nach ihrer eigentlichen Black Metal Phase, pechschwarz, bitterböse und bizarr sind muss sogar der derbste Kritiker eingestehen. Sogar wenn Vorph ein fast balladeskes "Mother Night" anstimmt, laufen einem Schauer ob der klirrenden Aura über den Rücken, und manifestieren den durch und durch positiven Gesamteindruck dieses gelungenen Albums. Trotz einiger wirklich großer Momente und einer Handvoll amtlicher Hits der letzten Jahre, hat kein Album der Schweizer mehr von Vorn bis Hinten fesseln und auf lange Sicht überzeugen können. Genau deshalb ist "Lux Mundi" das in seiner gesamten Pracht und Vielfalt beste, markantest, detailverliebtest und durchdachteste Samael Album seit "Passage" und Samael in ihrem unterkühlt und sterilen Universum aus schwarzem Extrem Metal, tanzbarer Elektronik und bombastisch brutal arrangierten Gothic Strukturen weiterhin das Maß aller Dinge. "Lux Mundi" ist in seiner Dichte definitiv das beste Samael Album seit eineinhalb Dekaden. Trackliste
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Reviews
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