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Cover  
Turisas - Stand Up And Fight (CD)
Label: Century Media
VÖ: 25.02.2011
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Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
6.5
Hollawind! – was ist denn da los? Schätzte ich Turisas in der Vergangenheit für ihre durchschlagskräftigen Schlachthymnen und ihren metallisch-epischen Folkmetal mit Männerchören, so servieren uns die Finnen auf ihrem dritten Album "Stand Up And Fight" ein Bombastwerk monumentalster Käse-Güte.

Auf "Stand Up And Fight" kleistern die Finnen den mit Trinkhorn ausgestatteten, fellbedeckten und plastikhelmgekrönten Hobbykrieger und Paganmetalhörer mit cheesy Melodien und orchestralen Pomp zu und zwingen selbst den resistentesten Plastikschwertschwinger mit dem Keyboard - Monumental – Getöse, den beschwörend-leidend-hymnischen Chören, die Anleihen an Manowarschem oder Sabatonschen – Pathos nehmen und flächigen Soundtrackmelodien in die Knie. Die neue Turisas ist nix Finntroll oder Korpiklaani - weniger Folk und Humppa, mehr Orchestrierung und Sinfonie, mehr Chor, Pomp & Getöse, Musicalanleihen sowie Filmsoundtrack – Bombast. Hier regieren Andrew LLoyd Webber, Frank Farian und Ennio Morricone.

Fabrizierte das Sextett in der Vergangenheit noch respektable Schlachthymnen (welche noch nie klischee- und dramafrei waren) so werken Turisas auf ihrem neuen Album noch pathetischer, noch übertriebener. Was mit dem Opener und dem Hit "Take The Day!" (Sänger Warlord Nygard erinnert in seinen ruhigen Passagen irgendwie an HP Baxxter von Scooter) noch recht ansprechend beginnt, wird mit zunehmender Spieldauer einfach nur mehr gesichtslos, cheesy und austauschbar, "Hunting Pirates" klingt überhaupt wie ein Alestorm-Track.

Turisas setzen auf mehr symphonische Melodien, Chor-Harmonien und Dramatik, weniger auf Metal und Härte, nix mehr Battle Metal, sondern cheesy Schlagsahne – Gedöns mit rosa Wattebäuschchen. Inhaltlich greift das neue, von Jens Bogren (Opeth, Katatonia) gemischte Album die Story des Vorgängers "The Varangian Way" auf, reicht aber über Konstantinopel und das byzantinische Reich hinaus. Die Orientierung an sowjetischem Kulturgut ist nicht nur aus dem Coverstil, sondern auch aus den epischen, melancholiebeladenen Bombastchören ableitbar.

Dem Promotext zufolge ist "Stand Up And Fight" das ultimative Heavy Metal Musical, summa summarum ist die neue Turisas wohl eher eine Angelegenheit für Orchester- und Filmmusikfans als für "echte" Battle-Metaller, Mettrinker und pagane Plastikschwertträger! Mit meiner Meinung nach katastrophalen Tourzusammenstellungen (Apokalyptische Reiter, Iced Earth, Cradle Of Filth etc.) werden der Band eher Prügel zwischen die Beine geworfen denn unter die Arme gegriffen. Gerade die inzestiösen Pagan- und Heidenfesttouren würde das bemalte Sextett homogen abrunden und den einen oder anderen rot/schwarzen Farbtupfer verleihen.

Trackliste
  1. The March Of The Varangian Guard
  2. Take The Day!
  3. Hunting Pirates
  4. NOPQRST! - UVWXTPST! (Venetoi! - Prasinoi!)
  5. Stand Up And Fight
  1. The Great Escape
  2. Fear The Fear
  3. End Of An Empire
  4. The Bosphorus Freezes Over
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