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6.0
Auch in der Metal Welt passieren immer wieder Dinge, die es eigentlich gar nicht geben kann. Ungeklärte Phänomene quasi und eines jener ist wohl auch dieses Album namens "Polaris". Originalschriftzug und Bandname täuschen uns vor, dass es sich um ein neues Stratovarius Album handeln soll. Das kann aber gar nicht sein denkt sich der wissende Freund melodischer Metal Klänge. Geht nicht, weil Mister Stratovarius, der Gründer, Vater, Kreativkopf und Hauptsongwriter dieser Band, die zu jedem Moment, in lichten wie in dunklen Tagen seine Handschrift getragen hat einfach nicht mehr dabei ist. Timo Tolkki und seine Stratovarius sind Geschichte, der Mainman versucht sich seit geraumer Zeit mehr oder minder erfolgreich an anderen Spielwiesen und hat sein einst so großartiges Baby begraben.
Fazit: Auf "Polaris" steht Stratovarius drauf, echt ist aber anders und da passt es wie die Faust auf’s Auge, dass der musikalische Inhalt, den die ex-Kollegen um Originalstimme Timo Kotipelto da verzapfen nicht mehr ist, als ein lauer Aufguss großer Momente. Natürlich sind alle elf Songs typische Melodic Metal Ohrwürmer mit allen Trademarks der finnischen Größe und auch dem neuen Gitarristen Matias Kupiainen kann hier kein Vorwurf gemacht werden. Die Herren ex-Kollegen besinnen sich auf alte Stärken, wirklich große Momente sucht man aber absolut vergebens. Man vernimmt rein gar nix, was man von diesem Namen nicht schon viele Klassen besser gehört hätte und am Ende dieser Worte bleibt mir nicht ein Song so toll im Ohr hängen, dass ich ihn positiv erwähnen möchte. "Polaris" ist absolute Durchschnittsware einer Band, die es eigentlich gar nicht mehr geben sollte und in Zeiten, wo man junge Truppen dafür scheltet, dass sie wie eine billige Kopie von Stratovarius klingen, braucht man eine solche Abziehbildtruppe wie diese unter falschem Namen agierende Zusammenstellung renommierter Musiker genau so dringend, wie W.A.S.P. ohne Blacky Lawless, Iron Maiden oder Steve Harris oder Motörhead ohne Lemmy. So geht’s nicht und da hilft auch die hörbare Klasse, Spielfreude und Energie wenig! Trackliste
Mehr von Stratovarius
Reviews
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