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8.0
HATESPHERE bringen ihre mittlerweile nun schon 3. CD heraus und zumindest bei mir waren die Erwartungen sehr hochgesteckt. Nach dem selbstbetiteltem Debut und der 2002er Scheibe "Bloodred Hatred" würde sich nun zeigen, ob die Dänen die hohe Qualität halten können und soviel sei schon mal gesagt, sie können!
Nach einem kurzen Intro geht's mit "Deathtrip" gleich mal in bester HATESPHERE Tradition gnadenlos und geradeaus gegen die nächste Wall of Death, ich kann die Moshpits schon vor mir sehen. Beim nächsten Song, "Vermin" wird man dann aber kurz stutzig, denn von einer Sekunde auf die andere wird die Geschwindigkeit drastisch verringert. Sänger Jacob grunzt kurz mal ins Mikro und dann walzt eine so gnadenlos präzise Wand aus Schlagzeug, Gitarre und Bass durch die Gehörgänge dass das Trommelfell nur so wackelt, hell yeah! Äußerst gelungen dabei der Wechselgesang zwischen Jacobs Stimmen in bester Psychopathenmanier und den ultratiefen, leicht verfremdeten Growls. Beim nächsten Song, "Downward to Nothing" gehts dann wieder flotter thrashig zur Sache, THE HAUNTED könnten es nicht besser machen. Ich frage mich immer wieder, wie der privat äußerst nette und umgängliche Jacob auf der Bühne und bei Aufnahmen soviel Aggression und Durchgeknalltheit in seine Stimme legen kann, Wahnsinn. Dann kommt mit dem Song "Only the Strongest" der endgültige Beweis, dass HATESPHERE mehr können als nur stur drauflos zu knüppeln. Von der Geschwindigkeit kratzt man hier schon fast an Doommetalgrenzen während die Stimme quasi im Blackmetal (nein, NICHT CRADLE OF FILTH Gekreische!) zu Hause ist. Fast könnte man meinen, der Tontechniker hätte einfach alles nur halb so schnell auf die CD gebannt. Das ist einfach die große Stärke von HATESPHERE, verschiedene Stile abwechslungsreich auf einer CD zu vereinen aber trotzdem noch eindeutig nach HATESPHERE zu klingen. Das mag zwar den einen oder anderen Hörer anfangs verunsichern (Ist das jetzt wirklich noch die gleiche Band?) aber nach mehreren Durchläufen weiß man es sehr zu schätzen, nicht den ewig gleiche Einheitsbrei vorgesetzt zu bekommen. Dabei hat jeder Song so seine eigene kleine Eigenheit, die den Wiedererkennungswert stark erhöht. Bei "What I see I despise" wäre das wohl eindeutig das Gitarrensolo, welches sich gekonnt in die Death/Thrash Riffs einfügt. "Last cut, last head" wirkt dann etwas sperrig, einige kurze Breaks und interessante Schlagzeugarbeit zeichnen diesen Song aus. Im Laufe der letzten 3 Nummern wird das Tempo dann wieder deutlich gesteigert um der CD einen furiosen Abgang zu ermöglichen. Hart und kompromisslos fegen "Warhead", "Blankeyed" und "500 Dead People" durch die Boxen und lassen den Hörer freudig strahlend zurück. Einen Punkt Abzug gibt's dann allerdings für die wieder sehr kurze Spielzeit, 36 Minuten sind mir dann einfach zuwenig! Am Artwork und der Produktion gibt's dann meiner Meinung nach wiedermal nichts zu meckern und deswegen gibt's eine ganz eindeutige Kaufempfehlung. Hoffen wir HATESPHERE bald wieder in Österreich sehen zu können... Mehr von Hatesphere
Reviews
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