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Rotting Christ - Die Geburt einer neuen Ära
Die Griechische Black Metal Legende Rotting Christ beehrt uns immer wieder mit genialen Auftritten auf heimischen Bühnen. Doch dass sie dieses Jahr auf der Tour vom Pech verfolgt wurden, wurde spätestens beim Busgebrechen am Brenner klar. Irgendwie schaffte man es doch noch mit den Musikkollegen aus Irland und Belgien in Innsbruck aufzutreten, doch schon einen Tag später war das Glück im Unglück wieder vorbei, die Graz Show mußte abgesagt werden und in Wien kam man auch erst viel zu spät an... Trotzdem nahm sich Sakis im hektischen Backstage Raum ein bißchen Zeit für ein paar Fragen.
Was war das Problem mit dem blöden Bus? Sakis: Ja, der Bus hat uns im Stich gelassen, aber das war nicht das einzige Problem auf dieser Tour, ich glaube wir haben einfach unser Pech aus Griechenland mit auf die Tour gebracht (lacht). Wir hatten schon einge Pannen mit diesem Bus, der Trailer ist kurz vor Innsbruck zusammengebrochen und dann haben wir auch noch die Show in Graz absagen müssen. Einmal sind wir mitten im Nichts gestanden und haben versucht, den Bus wieder zum Laufen zu bringen, aber das ist einfach Rock’n Roll... Das ist das Metal Leben für uns. Wenn man unterwegs ist wird man immer mit solchen Problemen konfrontiert. Ihr wart aber sicher froh, dass ihr doch noch in Innsbruck spielen konntet... Sakis: Ja sicher, wir sind dort eine Stunde nach dem eigentlichen Start der Show angekommen, das war schon seltsam aber wir hatten da eben Glück im Unglück! Habt ihr vorher schon solche Shows ohne Soundcheck und so spontan gespielt? Sakis: Klar, sehr oft sogar. Das ist normal wenn man durch Europa reist und auf einer Tour so viele Kilometer zurücklegt, da kann immer etwas passieren. Sind euch andere seltsame Dinge auf der Tour passiert? Sakis: Eigentlich nicht, wir haben nur versucht, die freie Zeit totzuschlagen, wir haben viel geschlafen... Naja und Drogen (lacht). Jaja, sex drugs and rock’n roll eben... Sakis: Genau! Oke, eine Frage die ihr sicher oft hört, aber warum habt ihr euer Logo geändert und wieder das alte genommen? Sakis: Wir haben uns einfach danach gefühlt, das Logo zu ändern. Das alte Logo war eben eine Trademark für die Band und es passt auch besser zur Musik, die wir zur Zeit spielen. Es hat nichts mit blöden Gerüchten zu tun, dass wir uns auflösen oder nichts mehr verkaufen würden, wir wollten das Logo einfach ändern also haben wir es getan! Wir wollten damit sicher nicht mehr verkaufen, das Logo ist ja auch schwer leserlich, wir wollten einfach back to the roots. Ich finde das alte Logo sowieso schöner! Sakis: Ja, es erinnert an die guten alten Zeiten, und die Musik passt besser dazu. Ja, die Musik hat sich ja auch verändert. Sakis: Es war eben eine Kombination: Das alte Logo und die Musik im alten Stil. Ich finde das neue Album übrigens super! Einfach hart! Sakis: Ja, so soll es auch sein. Viele Bands versuchen gerade den Sound ruhiger zu gestalten, wir haben den entgegengesetzten Weg gewählt! Ich finde aber trotz der Härte im neuen Album, gibt es auch sehr viel Neues, Frisches. Ihr verwendet auch gerne mythologische, ja fast biblische Themen, schon alleine mit dem Titel „Genesis“ Sakis: Das paßt einfach gut in die Musik. Unsere Texte sind von Mythologie und Satanismus inspiriert, aber wir sind sicher keine „Satans-Anbeter“ oder so. Für uns ist Satanismus eine moderne Lebensart. Wir wollen auch nicht die Texte nur an die Musik anpassen oder die Musik nur an die Texte, es soll einfach alles in allem einen düsteren Sound ergeben. Was ist deine persönliche „Genesis“, für dich und dieses Album? Sakis: Für mich ist es die Geburt einer neuen Ära! Es ist nicht nur für die Band eine neue Ära, sondern für alles. Wir leben in einer neuen Ära, in einer neuen Generation, in der die konservative Gesellschaft viel verstecken will. Wir wollten mit diesem Album nicht nur der Band eine neue Geburt geben, sondern auch der Revolution für die wir stehen, gegen diese konservativen Gedanken der Gesellschaft. Es ist eine Veränderung, die einfach gut ist! Ihr habt ja auch in der Musik einiges geändert, zum Beispiel die Chorpassagen in Lex Talionis. Das ist ja eigentlich etwas Neues in eurer Musik und ich finde es klingt auch großartig! Sakis: Das hat sich einfach während dem Songschreiben so ergeben. Wir haben das nicht vorher eingeplant und sind mit dem Gedanken an den Song gegangen, da jetzt eine Chorpassage einzubauen. Wir verwenden viele Samples in der Art und versuchen unserer Musik eine größere Bandbreite an Sounds zu geben. Um wen geht es in diesem Song, du sprichst von einem „He“ (er), wer ist das? Sakis: Vielleicht bist das du? Aber ich bin eine „she“ (lachen) Sakis: Das macht nix. Jeder versteht den Song anders, er kann für jeden persönlich sein. Ich finde auch dass der Text von „Nightmare“ ein sehr traurig ist... Sakis: Wir haben diese traurige Seite eben in unserem Leben, die auch in unseren Texten vorkommt. Es ist auch nicht auf wen bestimmten gerichtet, es geht um generelle Probleme und Ansichten, die jeder vielleicht mal durchlebt hat und mit denen sich jeder vielleicht identifizieren kann. Wir wollen die Leute damit berühren. Was sind die Aethyrs? Sakis fragt auf Griechisch in die Runde, wie man das Wort wohl am besten übersetzen kann... Schweigen...: Ich kann das nicht wirklich erklären, es bedeutet so etwas wie „Luft“ auf Griechisch. Wir wollten auch einmal griechische Wörter in unsere Texte einbauen, um zu zeigen wo wir herkommen. Ich denke, dass griechische Wörter generell gut in den düsteren Sound passen. Würdet ihr einmal einen ganzen Song auf Griechisch aufnehmen? Sakis: Nein, ein ganzer Song wäre zu viel denke ich. Das würde für einen Griechen auch etwas lächerlich klingen. Für dich klingt es sicher gut, weil du es nicht verstehst. Einige Parts sind genug, nur ein kleiner griechischer Touch, um zu zeigen wo wir herkommen. Ihr habt auch eine DVD aufgenommen, was können wir uns da erwarten? Sakis: Dafür wurde unter anderem eine Live Show in Polen mit tausenden von Fans aufgenommen. Ein TV Sender hat das aufgezeichnet, diese Show und einige andere Live Auftritte auch, einige Interviews, Extras wie Fotos und Posters usw werden auch auf der DVD zu finden sein. Mit der DVD wollen wir die Geschichte von Rotting Christ zeigen, wir versuchen es zumindest. Ich bin selber gespannt auf die DVD, weil ich sie auch noch nicht gesehen habe. Letztes mal wart ihr mit Vintersorg und Tristania auf Tour, dieses mal finde ich das Soundpackage passender, ist das besser für euch? Sakis: Wir ziehen sicher nicht so viele Leute wie Tristania, aber die Leute die herkommen, kommen um die Band zu sehen. Das ist das wichtigste! Auf der Tristania Tour hatten nicht alle Interesse an uns, einige Leute kamen nur um Tristania zu sehen, andere nur um uns zu sehen. Jetzt ist es besser, da der Sound besser zusammenpasst und die Leute nur dafür kommen. Ihr habt in Wien auch die Headliner-Position an Enthroned vergeben, warum? Sakis: Das machen wir immer so, das ist nur Fair finde ich. Noch etwas, das du sagen möchtest? Sakis: Keep the dark cult alive! Mehr von Rotting Christ
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