Sacramentum stammen aus der (Melodic Death) Metal Hochburg Göteborg und hatten speziell in den mittleren Neunzigern zumindest in der zweiten Reihe ein Wörtchen mitzureden, als es um die dazumal aufblühende Black & Death Metal Szene ging. Von 1990 bis 1992 zunächst noch als
Tumulus firmierend, zog man von 1992 bis 1999 samt drei Alben eine Schneise der Verwüstung, erst im Jahre 2019 kam es zur Reunion.
Hier handelt es sich um die zweite Scheibe aus dem Jahre 1997, die der Gruppe immerhin einen Deal bei Century Media eingebracht hatte. Komplett runderneuert will man also der breiten Öffentlichkeit den Longplayer im Jahre 2025 wieder schmackhaft machen, dem auch nichts entgegen zu setzen ist. Mit neuem Artwork versehen und von Soundguru Dan Swanö (
Edge Of Sanity) frisch abgemischt, könnten insbesondere Fans, die Kaliber wie
Dissection,
Necrophobic und
Unanimated zu ihren Faves zählen, fündig werden, wenn sie es schon nicht bereits wurden. Der klassisch raue, mit viel Hall versehene Gesang, sowie die schön wechselnden Sequenzen aus Blast, Highspeed und Midtempo riechen durch alle Poren nur so nach 90er-Attitüde.
Für meinen Geschmack hat
"The Coming Of Chaos" diesen leichten Beigeschmack, dass im Prinzip die Tracks absolut in Ordnung gehen und alle wichtigen Parameter in dieser Soundnische erfüllen, für den Test-of-time jedoch zu wenig Substanz besitzen, um bei den großen Klassikern der genannten Kapellen entscheidend mitmischen zu können. Quasi ein typisch-felsenfester 7er, der gewiss seine Abnehmer auch heutzutage finden wird. Wie bei allen Re-Releases der Neuzeit stehen Vinyl, CD und Download bereit.