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9.0
Verdammte Scheiße, nie mehr hätte ich gedacht, dass mich eine neue Subway To Sally Scheibe nochmal so richtig abholt. Exakt 20 Jahre nach dem Meisterwerk "Engelskrieger" übermannen mich die Deutschen Mittelalter-Metaller mit "Himmelfahrt" vom ersten Ton Anfang an. Nach vielen guten, aber nicht immer konsequent großartigen Alben der letzten Jahre, machen Subway To Sally auf ihrem mittlerweile 14. Album wieder genau das, was sie einst Mitte der 90er mit "Foppt den Dämon" und insbesondere mit "Hochzeit" in die Herzen der deutschsprachigen Metal Fans hat spielen lassen und was sie in Folge perfektioniert haben.
Harten, eingängigen, hitverdächtigen und mit gnadenlos fetten Hooks versehenen Sound mit lässigen Folk-Akzenten, modernem Anstrich und starken Texten. Mittelaltermetal hat man es einst genannt und man hat es auf Platte, vor Allem aber live richtig genossen, weil es ein weiterer würziger Input in eine Szene war, die in der 90er Dekade vor Crossover-Attitüde und Kreativität geradezu explodierte. Subway To Sally waren von Beginn an wichtig für den Rock und Metal und die weltoffene Ausrichtung der zugehörigen Szene. Mit "Engelskrieger" und "Nord Nord Ost" haben sie danach auch an ihrem absoluten Zenith komponiert und musiziert und sich zurecht ihren Platz an der Sonne erarbeitet. Richtig schlechte Alben haben die Deutschen auch in Folge nie veröffentlicht. So derart zwingend mitgerissen wie heute haben sie aber dennoch schon lange nicht. "Himmelfahrt" ist eine hart rockende, fett groovende, gottverdammte Hitscheibe. Schwere Metal Riffs, tief drückende Rhythmen, eine schwere Grundnote und betörend starke Vocals sind es, die einen von Anbeginn an fesseln. So superbe Hooklines, so harte Grundtöne und so bockstarke Refrains haben Subway To Sally lange nicht mehr gebündelt und dieser Wucht und Klasse zu entkommen scheint kaum möglich. "Himmelfahrt" legt los, als ob es kein Morgen gäbe. "Was ihr wollt" und "Leinen los" sind zwei der besten deutschsprachigen Crossover-Metal-Songs ever. Unfassbare Hits! Heavy, düster, wuchtig und brillant zwischen den Zeilen und sagenhaft hitverdächtig am Höhepunkt. Absolut perfekt und beinahe genauso überragend zeigen sich auch das erhaben donnernde "Gott Spricht" mit seinem Doublebass-Teppich, den Monsterriffs und dem beinahe sakralem Stadionrefrain, das hitverdächtige Riffmonster "Halt" oder auch "Eisbrecher". Besser haben Subway To Sally fast nie geklungen. Die Balance aus mittelalterlicher Attitüde, typischen Geigen und Drehleierklängen und top modernem, dunklen Metal und deutscher Härte ist schier perfekt und macht in seinem ureigenen Korsett selbst Rammstein‘sche Kompositionskunst und -wucht in ihren besten Momenten Konkurrenz. Subway To Sally liefern über volle Distanz beinahe makellos und so, als ob sie der Konkurrenz mit Leichtigkeit ihre Überlegenheit beweisen wollten. "Auf dem Hügel" spielt mit Gänsehautmelodie, klasse Text und livetauglicher Spielmannsnote. Der obligate Latein-Ausflug passt sich edel und sakral verziert ins Albumgefüge und bei den ruhigen Tönen, da zeigen ein überragend tönender Eric Fish und Co mit tiefgründiger Selbstverständlichkeit, welche Größe sie haben. Das ruhige "Weit ist das Meer" ist schier perfekt und in seiner düsteren Dichte eine ebenso emotionale Subway To Sally-Ballade voller Wehmut und dunklem Schmerz, wie es auch das mit traurigen Geigen verzierte "So Tief" eine ist. Heavier, schwerer und besser haben Subway To Sally nie geklungen und wer die Deutschen für ihre dunklen und harten Werke wie "Nord Nordost" und "Engelskrieger" liebt, der wird hier wieder mal richtig fett bedient und restlos begeistert sein. Mit diesem Meisterwerk voll hochwertigster Lyrik, düsterer Dramatik und großartiger Musik voller metallischem Hitpotential machen Subway To Sally überdeutlich, dass sie unumstritten am Thron des Genres sitzen. In dieser Form sind Subway To Sally die absolut einzige relevante NDH-Crossover-Metal Band neben Rammstein! Trackliste
Mehr von Subway To Sally
Reviews
27.05.2012: Foppt den Dämon (Classic)05.04.2009: Kreuzfeuer (Review) 09.11.2007: Bastard (Review) 18.08.2005: Nord Nord Ost (Review) 26.07.2005: Sieben (single) (Review) 24.02.2003: Engelskrieger (Review) News
28.11.2024: "Stahl auf Stahl"-Hymne im Duett mit Warkings11.11.2024: Stellen "Post Mortem" Video vor 30.10.2023: Feines Video zur "Eisheilige Nacht" Single 24.01.2023: Nächster, cooler Clip zu "Leinen Los!" 16.12.2022: Klasse "Was ihr wollt"-Video mit Hitappeal 10.12.2018: Melden sich zurück 07.12.2018: Hübsches "Königin der Käfer" Video 20.06.2016: Neues Soloalbum von Eric Fish. 29.03.2014: Stellen das "Schwarze Seide" Video vor. 31.01.2014: Neues Album "Mitgift" Tourdates! 19.09.2011: Neuer Videoclip zu "Das schwarze Meer". 24.02.2009: "Eisblumen" Videoclip. 21.02.2009: Die ersten "Kreuzfeuer" Hörproben sind da. 12.01.2009: "Kreuzfeuer" Artwork und Tourdates. 19.12.2008: "Kreuzfeuer" und weitere Neuigkeiten. 27.08.2008: DVD Premieren auch im heimischen Kino. 13.08.2008: Neuer Trailer zur "Schlachthof" DVD online. 02.07.2008: Alle Daten zum "Schlachthof" CD/DVD Package. 01.02.2008: live bei TV Total! 18.07.2005: Neues für die Fans! 19.04.2004: sind nun Nuclear Blast Tour
10.05: Subway To Sally @ Backstage, München |
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