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8.5
Auch Trivium fackelten während der Pandemiezeit nicht lange herum und widmeten sich nach dem Release von "What The Deadmen Say" gleich dem Songwriting des Nachfolgers, der samt Artwork und Titelgebung deutlich heroischer um die Ecke biegt, als seine älteren Geschwisterwerke. Matt Heafy und Gefolgschaft schufen immer wieder das Kunststück, sich dezent weiter zu entwickeln, sowie technisch höhere Levels zu bespitzeln, ohne jedoch an der nötigen Catchyness einzubüßen. Kaum anders verhält es sich auf "In The Court Of The Dragon", mittlerweile Album No. 10 des Quartetts.
Den Balanceakt zwischen Zurückhaltung und Wutausbrüchen, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Eingängigkeit und Komplexität, den bekommen nur eine überschaubare Anzahl sogenannter Mitbewerber so bravourös hin, wie die Boys aus Florida, die ja lange von konservativen Kreisen gerne als "ach ja... Metalcore" degradiert wurden. Und selbst wenn es radiotaugliche Refrains sind wie bei "Like A Sword Over Damocles" oder "Feast Of Fire", Trivium bewegen sich genau am schmalen Grat und sind "Metal" genug, um auch so manch auf "True" gepolten Headbanger zu überzeugen. Wobei mit dem folkloristisch-balladesk startenden "The Shadow Of The Abbatoir" einmal mehr eine indirekte Hommage an Iron Maiden zu finden ist, doch um die Verehrung für Harris und Co. haben die Jungs sowieso nie einen Hehl gemacht, was auch Metallica betrifft, hört euch das finale "The Phalanx" an. Spielerisch waren Trivium ja immer schon in der oberen Etage zugange, aber wie alle winzigen Facetten ins Grundgerüst der Songs integriert wurden, ist schon bemerkenswert, was nicht zuletzt auf den seit vier Jahren engagierten Drummer Alex Bent zurück geht, der wie ein junger Gene Hoglan sein Arbeitsgerät behandelt, sprich: sich präzise und ideenreich präsentiert, wie kaum ein anderer. Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis, dass Trivium nach ein paar, sagen wir mal "zerrissen" wirkenden Alben, spätestens mit "The Sin And The Sentence" (2017) und "What The Deadmen Say" ihre eigene Nische gefunden haben und sich weniger denn je einen Dreck zu scheren brauchen, was ihre Metalcore Vergangenheit betrifft. Trackliste
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Reviews
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