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Cover  
Thor - Rising (CD)
Label: Dead Line
VÖ: 13.03.2020
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
4.0
Runter vom Stepper, zurück zu den Deadlifts. Wenn Thor ein neues Album veröffentlicht, wird Testosteron ausgeschüttet und werden semi-intellektuelle Soyboys eingestampft. Zurück zur Tradition des schweren Stahls, ohne Ambient-Prog-Weinerlichkeit und ohne Bizepsumfang unter 40. Gesellschaftskritisches Blöken? Der Turbo-Goon-Modus, den Thor-Alben aktivieren, lassen einen vom kleinbürgerlichen Verlierer zum Kampfschimpansen werden – das ist seit 1973 so und damit eine langlebige Konstante im Rock-und Metal-Zirkus.

Nach dem nur guten "Hammer of Justice" hofft man wieder auf hochdosierte Trainingsbooster des kanadischen Donnergottes, um absolut jacked aus dem akustischen Gym zu kommen. Unglücklicherweise wurde der Koffeinanteil zwar drastisch erhöht, dabei aber das Citrullin und die DMAAs vergessen – oder in Worten für Simps: die maskuline Übermacht ist erhalten geblieben, der musikalische Gehalt auf den Trash der obskursten Thor-Veröffentlichungen zurückgesetzt. Dass die Produktion klingt, wie der Verdauungstrackt von Markus Rühl, geschenkt. Dass Jon-Mikl immer noch so singt, als wären seine Proteine gestreckt – keine Überraschung.

Dass jedoch die Riffs so lahm daherkommen, wie Ronnie Coleman nach seiner letzten Operation, ist nicht wegzudiskutieren. "Wormhole" ist mit Sicherheit der schlechteste Einstieg in ein Thor-Album aller Zeiten und auch das bessere "Defend or Die" ist eher eine Legpress, als saubere Squats (nächste Übersetzung für Simps: semi-optimal). Nicht einmal die vermeintlichen Hymnen zünden; das gewollt-und-nicht-gekonnte "The Game is On" würde auch Manowar nicht im Traum einfallen. Nicht zu vergessen: das uneingeschränkte Highlight des Mülls findet sich in "Son of Thunder", welches mit Sicherheit der schlechteste, jemals von Thor aufgenommene Song sein dürfte, was Kennern des dem Trash nicht abgeneigten Körpergottes geradezu ein Qualitätssiegel sein kann.

Hier liegt auch der nicht direkt zugängliche Charme von "Rising": alles ist derart unterdurchschnittlich bis schlecht, dass es einem ein anerkennendes Lächeln abringt und beim 5. Durchlauf auch Spaß bereitet. Die unerträglich dumpfen Lyrics von „Starmaster“ können einen nicht kalt lassen. Es ist wie ein Training im berühmten Metroflex-Gym: alles rostet, sieht verbraucht und unsauber aus, aber Training ist zunächst einmal Muskelzuwachs, ganz gleich, wie sich die Optik des Werkzeugs gibt. Und so hat auch das Hören eines Thor-Albums einen anabolen Effekt, den man mit Prohormonen oder Tomatidin gegebenenfalls noch steigern kann. Bei solchen Mitteln hinterher allerdings nicht den Leberschutz und die Post-Cycle-Therapy vergessen (ein Mal noch für Simps: nach dem Genuss von "Rising" am Besten andere Thor-Alben parat haben und hören).



Trackliste
  1. Wormhole
  2. Defend or Die
  3. The Game Is On! (Stadium Mix)
  4. We. Will. Destroy. You.
  5. The Rut
  1. Rising
  2. The Party Never Ends (Video Mix)
  3. Power Mask
  4. Son of Thunder
  5. Starmaster
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