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8.0
Natürlich ist das "Kribbeln" da, wenn mit "The Third Secret" schlappe 29 Jahre nach "Time Will Tell" das dritte Album einer der besten US Melodic Metal Bands der 80er Jahre erscheint. Natürlich freut man sich, auch wenn man skeptisch ist, ob die Magie der beiden unkaputtbaren Meisterstücke "Fifth Angel" (zum Classic Review) und "Time Will Tell" (zum Review) im Hier und Jetzt nochmals herauf beschworen werden kann. Das Artwork mit seiner stilsicheren Umrahmung lässt uns daran glauben, der galopierende Opener "Stars Are Falling" lässt aber bereits daran zweifeln. Ohne Frage klasse, aber irgendwie auch austauschbar, starten Fifth Angel in ihr Comeback. Dabei ist die Affinität zu klassischem Metal zwischen Dio und Black Sabbath in der Tony Martin-Phase natürlich keineswegs ein schlechtes Zeugnis. Ein ganz großes Alleinstellungsmerkmal ist das im Jahre 2018 aber natürlich nicht, vielleicht muss es das ja aber auch gar nicht sein. Vielleicht verlangen wir zuviel und träumen von Etwas, das einfach nicht sein kann. "The Third Secret" kann die hohen Erwartungen ja wohl gar nicht erfüllen. Zu viel Nostalgie und zu viel Erinnerungen und Verbundenheit haften an den beiden ersten Fifth Angel Alben.
Vielleicht sollen wir uns einfach darüber freuen, dass "The Third Secret" ein starkes und absolut zeitloses US Metal Album ist, das mit wenig umwerfenden, aber umso unaufdringlicheren Metal Songs wie "This Is War", dezent düsteren Momenten wie "Queen Of Thieves" und dem epischen Titelstück, oder dem richtig feinen "Dust To Dust" einige strahlende Perlen parat hat, die Headbangern der 80er Jahre ebenso munden werden, wie allen Jungspunden. Kein einziger schwacher Song ist an Bord und die Scheibe lässt sich wunderbar rauf und runter hören. Seine Highlights und den Ansatz der Magie, die dieser Band einen so besonderen Platz in unseren Herzen beschert hat, findet "The Third Secret" dann auch kurzerhand bei "We Will Rise" und natürlich bei der wunderbaren 80er-Halbbalade "Can You Hear Me" und vielleicht darf man sich auch gar nicht mehr erhoffen. Nehmen wir einfach was es gibt, denn es ist wirklich gelungen. Fifth Angel sind mit einem sehr starken, von Vorn bis Hinten fein anzuhörendem Metal Album zurück. Das Werk ist durchwegs klasse, wenn auch nicht so magisch, wie seine nahezu makellosen großen Brüder und wohl auch nicht so charismatisch. Letztendlich ist "The Third Secret" ein wirklich geiles Teil, das aber vielleicht auch von einer Band wie den Astral Doors oder anderen hätte kommen können und das dem überhohen Anspruch von Fifth Angel und der imensen Erwartungshaltung somit nur bedingt gerecht werden kann. Scheiß drauf, gut munden tut's trotzdem! ...time will tell... Trackliste
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