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9.0
Ich habe vom Metal Commander schon eine ganze Reihe bockstarker Thrash-Releases geschickt bekommen, aber diese Chilenen hier zerreißen so ziemlich alles bisherige in der Luft. Leider muss ich zugeben, dass ich die Demos und das Debüt von Nimrod B.C. nicht kenne, was ich nach dem Genuss des aktuellen Drehers "God Of War And Chaos" jedoch unbedingt nachholen muss. Gegründet wurde die Band sogar schon 1985, brachte damals jedoch bis auf ein Demo nix zustande. Erst nach der Reunion 2007 folgte nach einem weiteren Demo der erste Longplayer "Return To Babylon". Was hebt diese Combo von der Legion moderner Thrash-Outfits unserer Zeit ab? Zunächst einmal, dass sie kein bisschen modern klingt. Vielmehr scheint das Quartett in den goldenen Achtzigern, wo bekanntlich der beste Thrash Metal geschmiedet wurde, hängen geblieben zu sein. Zudem verfügt man mit Gary Wayne über einen astreinen Schreihals, der wie eine Mischung aus seinem berühmten Namensvetter David Wayne (R.I.P.), Zetro Souza (Exodus) und Blitz Ellsworth (Overkill) klingt. Dabei scheint er jedoch lediglich dieses Album eingesungen zu haben, denn als Livesänger wird ein gewisser Leonardo Caballero angegeben. Am Schlagzeug, das von Rodrigo Cerda eingetrommelt wurde, ist es ähnlich, denn Drummer ist eigentlich Aaron Urbina. Scheißegal, denn am Ende des Tages ist es eh der Gitarrist und das einzig verbliebene Originalmitglied Chris Irarrazaval, der die Geschicke bei Nimrod B.C bestimmt und mit seinen Riffs so ziemlich alles niedermetzelt. Dieser hat auch alle Songs geschrieben, während Gary Wayne als Muttersprachler für den Großteil der englischen Texte verantwortlich ist. Gemeinsam hat dieses Duo hier gut 36 Minuten feinsten Power Thrashs kreiert, angefangen beim kultigen Intro, über den absoluten Brecher 'Revolution Evilution', das hämmernde Titelstück, das kurze Akustikgitarrenstück 'Winds', das passender Weise alles zerstörende 'Fukushima 666', bis hin zum Rausschmeißer 'Metal Masters'. Und alles dazwischen killt auch wie die Drecksau, versprochen!
Transportiert wird dieser explosive Cocktail durch eine enorm druckvolle Produktion, die sich gnadenlos in dein Gehirn bohrt. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal so eine Lust verspürte, mein Musikzimmer in Schutt und Asche zu moshen. Das berühmte Pünktchen auf dem 'i' ist das blutig schöne Coverartwork, welches besonders im LP-Format verdammt fett rüberkommt. Den Preis dafür müsst ihr selbst erfragen, die CD kostet ein Dutzend Steine, die an den Commander himself zu überweisen sind: metalcommander@gmx.de. Thrash till motherfuckin` death! Trackliste
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