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7.5
Verspielt und leichtfüßig starten die Freaks von Avatar in ihr verrücktes Konzeptalbum. Die Nähe zu klassischem Heavy Metal und Hard Rock ist dabei ebenso stärker in Vordergrund des Modern-Death-Metal-Wahnsinns getreten, wie eine leichte Devin Townsend-Mentalität und die offenkundig dargestellte Liebe zu System Of A Down. Ansonsten ist vieles beim Alten bei Avatar. Der verrückte Sound drückt immer noch modern, tonnenschwer und ultrafett aus den Membranen und der Metal der Skandinavier ist modern und grenzbefreit wie eh und je.
Ein Song wie "The Eagle Has Landed" kommt zwar im ersten Moment weniger heavy, als man es erwarten durfte. Mit seinem theatralischem Groove und mit dem eingängigen "Ladies and Gentlemen"-Mitsingchorus treffen Avatar aber dennoch ziemlich ins Schwarze. "Feathers & Flesh" wird dem Attribut Konzeptalbum, Zirkus und Freakshow durch seine bizarre, furiose und abgefahrene Performance absolut gerecht. Das macht die coole Band aus Göteborg zwar noch etwas weniger zu der einst vor vielen Jahren beworbenen Melodic-Death-Kapelle und drängt sie immer weiter in die moderne Freakshow-Ecke, über weite Strecken des das Avatar aber ziemlich gut. Das sechste Avatar-Album hat vielleicht nicht die ganz großen Hits von "Black Waltz" im Kästchen und mitunter wirkt das Ganze auch ein wenig hektisch und zerfahren ("One More Hill" oder "Black Waters" ), bis auf wenige Durchhänger freakt und drückt "Feathers & Flesh" aber von von Vorn bis Hinten amtlich. Immer wieder schnappt man coole Melodien und Grooves auf, auch feine ruhige Momente passen sich astrein in die megaabwechslungsreiche Gesamtnote ein. Die Höhepunkte sind dann Songs wie "The Eagle Has Landed" (eine Mischung aus Audrey Horne, Melo-Death und modernem Metal) oder wütend cooles wie "Tooth, Beak & Claw" mit seinem Mix aus harschen Modern Death Vibes, Alternative Rock und hymnischen Parts. Das ist Crossover-Metal pur und durch und durch abwechslungsreich und interessant. Auch wenn nicht alles auf "Feathers & Flesh" Gold ist, macht die neue Avatar-Freakshow wieder richtig Spaß und gerade bei Songs wie "For The Swarm" sieht man auch gern über den ein oder anderen "suboptimalen" Ausrutscher hinweg: Hier poltern Avatar in derart fetter Manier, dass man sie einfach mögen muss. Vor Allem weil sie immer wieder mal kurz aufzeigen, wie es klingen könnte, wenn System Of A Down mit In Flames, Saliva, Kiss und HeavyDevy-Townsend musizieren täten... Trackliste
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Reviews
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