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Magister Templi - Into Duat (CD)
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Sicher hat sich jeder Metal-Fan schonmal gefragt, wie Procession klingen würden, wenn sie sich für ägyptische Mythologie interessieren und im gleichen Zug mehr Heavy Metal-Anleihen in ihren Sound integrieren würden. Okay, nein, eigentlich nicht, aber genau so klingt das Zweitwerk von Magister Templi, dem norwegischen Quintett, das 2013 mit "Lucifer Leviathan Logos" ein starkes Stück Doom als Visitenkarte abgegeben hatte. "Into Duat" soll den Status in der Szene festigen und geht dabei die Pfade der Altvorderen.
Denn ähnlich wie bei The Gates Of Slumber, wird aus dem schwerfälligen Sound eine Fusion aus Candlemass, Bathory und Manowar zu "Into Glory Ride"-Zeiten. Stiländerungen sind bei Magister Templi, hier stand wohl Aleister Crowley Pate, ohnehin an der Tagesordnung, startete man zur Gründung doch als Folk/Hard Rock Band durch. Doch das ist vorbei; die vorliegenden 40 Minuten werden Freunden des epischen Metal zweifellos munden. Das beginnt schon beim schönen Albumcover, das sich auf LP sicher sehr gut machen wird und endet bei dem guten Songmaterial.
"Creation" beginnt mit der erdrückenden Version einer Ägypten-Klischee-Melodie, zeigt dann aber im Verlauf seiner fast 7 Minuten mehrere Gesichter. Ein wünschenswerter Einstieg, der von dem leider beliebigen "The Lord Of The Morning" etwas gedämpft wird, aber das war es dann auch mit Ausrutschern, denn mit "Osiris" folgt ein wunderschönes Stück Heavy Metal mit einem Gitarrensolo, das den Klampfer Baphomet (ja, ganz klassisch verwendet man hier Pseudonyme) automatisch auf die Landkarte der melodischen Solisten setzt. "Horus The Avenger" ist dagegen stärker von Sänger Abraxas geprägt, der sich auch an's Mikro von Solstice stellen könnte.
"Anubis" (das Thema fasziniert die Herrschaften offenbar) ist darauf der musikalisch düstere Bruder von Osiris und wird dann vom etwas Doom-rockigen "Sobek" abgelöst, das auch auf einem neueren Pentagram-Album eine gute Figur machen würde. Den schnellsten Einstieg bietet "Slaying Apophis", der "Mitsing"-Track von "Into Duat" , sofern man etwas in diesem Genre so betiteln kann. Der schwere Mittelpart kann alles! Der Preis für den schlechtesten Songtitel geht an den Rausschmeißer "Destruction", das dafür mit seiner Andersartigkeit punkten kann. Basssolo und Chöre ergeben hier eine wunderschöne Kombination.
Magister Templi sind also ein weiterer Glücksgriff für Cruz Del Sur und "Into Duat" auf jeden Fall eine Bereicherung für jeden Fan, der mit Bands wie Gatekeeper, Atlantean Kodex und Black Oath etwas anfangen kann. Und so gut diese Platte auch geworden ist, spürt man doch, dass diese Truppe zu noch Größerem fähig ist. Man bleibt gespannt.
Trackliste
- Creation
- The Lord of the Morning
- Osiris
- Horus the Avenger
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- Anubis
- Sobek
- Slaying Apophis
- Destruction
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