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Cover  
Void Of Sleep - New World Order (CD)
Label: Aural Music
VÖ: 16.10.2015
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Art: Review
Werner
Werner
(1220 Reviews)
6.5
Void Of Sleep eroberten vor zwei Jahren mit "Tales Between Reality And Madness" (zum Review) in gefühlten 2,3 Sekunden nicht nur mein Hörorgan, sondern auch mein Herz. Die fein abgeschmeckte Mixtur aus klassischem Metal, Doom und Sludge bot bzw. bietet nicht nur eine akribisch intonierte Tonlandschaft, der Hörer wird hier urplötzlich in eine Welt voller tiefer Geheimnisse gezogen, die ihresgleichen sucht. Selbstredend, dass die Erwartung für "New World Order" dementsprechend hoch war – als Überbrückung diente übrigens die (inzwischen komplett vergriffene) Split-Single "MMXIV" in Teamwork mit den Kollegen von Nero Di Marte, der darauf enthaltene Track "A Man with No Way Out" hätte nahtlos in den Reigen des Erstlings gepasst.

Inzwischen schreiben wir 2015, die Karten wurden neu gemischt und man erhält sodann den ersten Eindruck: Void Of Sleep klingen deutlich zäher, heavier, was unter anderem mit dissonanten Experimenten einhergeht. Bereits das Starterduo "The Devil’s Konjuration"/"Hidden Revelations" wälzt sich schwerfällig, verkantet und hässlich aus den Boxen. Ein direkter Kraftakt für den Konsumenten. Die vertrauten Widerhaken wirken trotz der unverkennbaren Stimme von Sänger Burdo kaum greifbar und die Basslinien drücken die Gitarren zeitweise derart an die Wand, als ginge es um Leben oder Tod. Damit war nicht zu rechnen. Die Leichtigkeit und der Fluss, die das Debüt so federführend geprägt haben, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Oder etwa doch nicht? Naja … "Slave Shell Serve" hebelt die ersten Hürden mit seinen rockigen Vibes wieder leicht aus, ehe "Ordo Ab Chao" wieder tiefe Schneisen hinterlässt, im Refrain allerdings mächtig vom Leder zieht. "Lords Of Conspiracy" ist eine Geräusch-beladene Ouvertüre, die das Liedgut von sechs auf sieben Tracks hieven soll – meiner Meinung nach überflüssig.

Der erste, von Anfang bis Ende überzeugende Song ist gleichzeitig das Titelstück. Bereits während der semi-akustischen Initialklänge wird einem sofort bewusst, dass Void Of Sleep einen Hammer vor dem Herrn gezaubert haben – denn Aufbau, Stimmung, Spannung UND Wiedererkennungswert können es mit einem Monumental-Track der frühen Jungfrauen Ära aufnehmen – Chapeau! Apropos. Das finale "Ending Theme" bringt gar die 14 Minuten-Marke ins Wanken. Dabei bewegen sich Void Of Sleep zwischen trittsicheren Doom-Talsenken, mächtigen Sludge-Formationen und psychedelisch-hypnotischen Abgründen. Die Grundidee ist hier löblich, aber im Gegensatz zum zuvor erwähnten Herzstück schaffen es die vier Musiker bei dieser imposanten Laufzeit nur partiell, die Spannung aufrecht zu halten, da an manchen Wegmarken lediglich der Eindruck einer bloßen Aneinanderreihung entsteht.

Nicht von einer kleineren Enttäuschung zu sprechen, wäre wohl Selbstbetrug, aber die Jungs aus Ravenna machen es einem alles andere als leicht, in die Materie dieses Konzeptwerks samt allen Sinnen einzutauchen. Die Homogenität bzw. die Summe der kribbelnden Momente wie auf "Tales Between Reality And Madness" ist hier nur mehr spärlich anzutreffen, wodurch es selbst nach mehreren Anläufen nur punktuell zu diesen entscheidenden A-ha Ereignissen kommt. Man kann hier durchaus Respekt für diese Risikobereitschaft zollen, persönlich greife ich aber lieber doch zum dauerbetörenden Erstling!

Trackliste
  1. The Devils's Conjuration
  2. Hidde revelations
  3. Slaves Shall Serve
  4. Order Ob Chao
  1. Lords Of Conspiracy
  2. New World Order
  3. Ending Theme
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