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9.0
Seit dem Neustart im Jahre 2004 ist "Indestructible" bereits der 7. Streich von James Christian und seiner Combo House Of Lords. Dazu kommen noch zwei nicht minder schlechte Solowerke. Untätigkeit kann man dem Herrn sozusagen absolut nicht nachsagen. War der Neuanfang, fast in Originalbesetzung, mit dem sehr experimentellen und eher in der Progrichtung angesiedelten "The Power And The Myth" noch eher holprig, so fand man mit dem grandiosen "World Upside Down" schon bald den Weg, den man in Zukunft weiter gehen würde. Mit dem 2008er Hammeralbum, und für mich bestem seit Wiederbeginn, "Come To My Kingdom", hat man auch das Line Up gefunden, das noch heute besteht. Das sind natürlich Obermastermind James Christian an den Vocals, Jimi Bell an der Klampfen, BJ Zampa am Schlagzeug und Chris McCarvill am Bass. Gegenüber dem etwas schwächeren Vorgänger "Precious Metal" setzt man hier wieder vermehrt auf Eingängigkeit und tolle Melodien, um aber an Härte nichts eingebüßt zu haben. Zum Teil glänzt man mit richtig geilen Heavy Metal Anleihen. Ja, House Of Lords sind eine Melodic Rock/AOR Band, aber trotzdem lässt man nie einen gewissen Härtegrad vermissen, was die Amis doch etwas von anderen Bands dieser Stilrichtung unterscheidet und sich nur positiv auf das Gesamtmaterial des Vierers auswirkt. Eine perfekte Mischung von allem, was Hardrockfreunde hören wollen. Ob Poser oder Metaller, es sollten eigentlich alle ihre Freude damit haben und gut bedient sein. Ich zieh mir "Indestructible" grad zum x-ten mal rein und war am Anfang noch eher skeptisch, da sie mich nicht so angesprochen hat. Aber nach mehrmaligen Anhören hat sich alles zum Gegenteil gewendet - Indestructible ist ein wahrer Volltreffer! Wieder einmal bewahrheitet sich das, dass manche Alben bei öfteren Durchlauf immer besser werden, was bei HOF eigentlich auf fast alle Scheiben zutrifft!
Mit dem Opener und der ersten Singleauskopplung "Go To Hell" legen die vier sofort brachial los. Ein schnörkelloser Abgehrocker wie man es von HOL kennt und erwartet! Ähnlich heavy kommt der nächste, der Titeltrack. Schön dreckig abrocken ist die Devise. House Of Lords verstehen es wie nicht viele in der Branche, Eingängigkeit, Melodien und die gewisse Heavyness perfekt zu kombinieren. Bei der netten Halbballade "Pillar Of Salt" gibt man dann den Fuss weg vom Gas, um aber beim folgenden, dem staighten Melodicrocker "100 MPH" das Gaspedal wieder fast auf Anschlag zu drücken. Genial! HOL zelebrieren Rockmusik, sie spielen sie nicht einfach nur. Ob James Stimme, Jimi Bell’s Gitarrenflizerei oder die Rhythmussektion, es passt alles und ist absolut stimmig! Erst beim fünften Titel, "Call My Bluff", gibts klassische AOR Klänge zu hören. Die obligatorische Ballade darf natürlich auch nicht fehlen und die kommt mit dem schön verträumten "We Will Always Be One". Das gradlinige "Die To Tell" und "Another Dawn (Dance With The Devil)" mit seinem cool groovendem Chorus sind zwei Midtemporocker vom Feinsten. Die zweite, sehr sphärische gehaltene Halbballade, gibts mit "Eye Of The Storm". Die beiden abschließenden Songs "Ain’t Suicidal" und "Stand And Deliver" lassen es dann nochmals richtig schön krachen! Fazit: House Of Lords wie gewohnt auf hohem Niveau!! Für mich das beste, ausbalancierteste und homogenste Album seit "Come To My Kingdom"! Trackliste
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Reviews
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